Essen. Die Planungen für das größte Essener Oktoberfest auf dem Flughafen schreiten voran. Die Organisatoren schließen eine Rückkehr nach Rüttenscheid nicht aus.
Als Fan von Schalke 04 liebt Werner Rzepucha die Farben Blau und Weiß. Am Donnerstag zog der Gastronom und Mit-Organisator des Rüttenscheider Oktoberfests eine Lederhose und ein kariertes Hemd in den Farben Rot und Weiß an: „Fürs Foto. Und fürs Fest“, erklärte er sein Outfit. Auf einer Pressekonferenz erläuterten Rzepucha und Planungs-Partner Ted Terdisch die Details zum dritten Rüttenscheider Oktoberfest, das vom 2. bis 17. Oktober auf dem Flugheim Essen/Mülheim stattfindet. Und vielleicht irgendwann nach Rüttenscheid zurückkehrt...
Die Deutsche Flugsicherung hat der Planung zugestimmt, auch die Bezirksregierung hat keine Bedenken. „Wir haben auch Vorgespräche mit der Stadt geführt. Es gibt keine Hindernisse“, berichtet Ted Terdisch und ergänzt mit Blick auf die aktuelle Diskussion in Essen: „Gut, dass es auf dem Flughafen keine Bäume gibt.“ Das größte Essener Oktoberfest kann also kommen. Am 8. Juni beginnt der Vorverkauf für Tische und Boxen.
Das Zelt wird auf dem Flughafengelände, vis-à-vis der Ecke Lilienthalstraße und Blumenparadies Schley, aufgestellt. „Auf Essener Stadtgebiet“, wie Terdisch betont. Der Feier-Schall wird Richtung A52 abgeleitet, die Besucher im Biergarten können derweil einen Blick ins Grüne oder auf die in 100 Meter Entfernung startenden und landenden Flugzeuge genießen. Ab 17 Uhr wird das Zelt an den Feier-Tagen geöffnet. Von 19 bis 0 Uhr spielt die Musik. Um 1 Uhr ist spätestens Schluss mit dem Feiern im Zelt.
Mit alter Heimat noch nicht abgeschlossen
Auch wenn das Oktoberfest weiter Rüttenscheider Oktoberfest heißt, werden die Mülheimer stärker eingebunden. Die Organisatoren planen einen Shuttle-Service aus der Stadt zum Flughafen. Derzeit suchen sie in Absprache noch eine geeignete Route. Essen wird über Rüttenscheid ans Fest auf dem Flughafen angebunden. „Wir müssen noch schauen, wo die Shuttles genau abfahren und ankommen“, sagt Werner Rzepucha. Hintergrund: Die Internationalen Spieltage vom 8. bis 11. Oktober schränken an diesen Tagen das Parkplatz-Angebot ein. Sicher ist, und da sind sich Terdisch und Rzepucha einig: Am kostenlosen Fahrservice wird auf keinen Fall gespart. Gespräche mit Evag, Essen Marketing und Stadt laufen. „Die Gäste sollen gut hinkommen und wegkommen“, betont Terdisch.
Bei aller Vorfreude auf den neuen Standort, so ganz haben die beiden Organisatoren noch nicht mit der alten Oktoberfest-Heimat auf dem Parkplatz am Girardet-Haus in Rüttenscheid abgeschlossen. „Es ist nicht ausgeschlossen, dass wir irgendwann zurückkommen“, sagt Rzepucha. „Bei ,Rü-Genuss-Pur’ und dem Oktoberfest fühlen sich 60.000 Leute wohl und haben Spaß. Weil es drei Familien zu laut ist, müssen wir umziehen.“