Es ist schade um die Oase, die von einem recht kleinen, aber treuen Gäste-Kreis wirklich geliebt wurde. Und es ist ja richtig, dass dieses Freizeitbad auf seine Art einmalig in Essen ist, genauer: war. Denn die Schließung ist endgültig, da sollte man sich nichts vormachen.
Das Rad der Bädergeschichte lässt sich nicht zurückdrehen. Heute sagen viele: Die Oase hätte 1983 ins benachbarte Nöggerath-Freibad integriert gehört, statt das Spaßbad an den tristen Bahndamm zu setzen, wo es keine Entwicklungsmöglichkeit gab. Und das im Westen zentral gelegene „Nögge“ hätte man erhalten müssen, dafür mit weit mehr Berechtigung das abgelegene „Hesse“ in Dellwig opfern können.
Stattdessen ist in der Oase viel Geld verbrannt worden, nur um die Einrichtung nun doch zu schließen. Die Stadt ging windigen Privatinvestoren auf den Leim, noch 2004 kam ein Außenbecken hinzu, und die vom Potenzial her gar nicht üble Sauna wurde konsequent vernachlässigt. Sicher, im Nachhinein ist man immer schlauer. Dennoch ist solche Fehler-Anhäufung erschütternd. Frank Stenglein