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Ein Insekt war es, das einen Autofahrer derart ablenkte, dass er eine 73-Jährige Frau zu Tode fuhr. Das Amtsgericht verurteilte ihn am Freitag wegen fahrlässiger Tötung zu sechs Monaten Haft mit Bewährung.

Die 73-Jährige war am 21. Oktober mit ihrem zwei Jahre älteren Ehemann zu Fuß auf der Straße Ruhrau in Steele unterwegs. Nachmittags war es, gegen 16.10 Uhr. Beim Überqueren der Straße stoppte das Paar auf einer Verkehrsinsel. In diesem Augenblick kam aus Richtung Horst der 48 Jahre alte Angeklagte. Plötzlich, so erzählte er vor Gericht, habe ihn ein Insekt vor seinen Augen irritiert, möglicherweise habe sich auch eine Spinne von oben abgeseilt. Er habe im Schreck die Kontrolle über seinen VW Golf verloren und das Paar erfasst.

Insekt irritierte

Sichtlich geschockt wirkt er. Die Frau starb noch am Unfalltag, der Mann überlebte schwer verletzt. Über seinen Nebenklageanwalt signalisierte er, er wolle keine Rache, sondern einen Abschluss des Verfahrens.

Amtsrichter Niklas Nowatius sah sechs Monate Haft, die er zur Bewährung aussetzte, als ausreichend für den bislang unbescholtenen Umschüler an. Auf weitere Auflagen verzichtete er, gab ihm nur einen Bewährungshelfer, der ihm jetzt in seiner Krise zur Seite stehen soll.

Einen Monat Fahrverbot gab es zudem. Weil der Angeklagte mit dem eigenen Wagen angereist war, kassierte Nowatius den Führerschein gleich ein und nahm ihn zu Akte..