Essen-Rüttenscheid.. Die Nachfrage für die zweite Auflage des Oktoberfestes auf dem Messeparkplatz in Rüttenscheid ist enorm. Der Einzelhandel in Essen und Umgebung rüstet bereits für die Jagd auf Dirndl und Lederhosen auf. Dabei gab es in diesem Jahr sogar vereinzelte Reservierungen aus München und Süddeutschland.
Ted Terdisch musste sich doch verwundert die Augen reiben, als er vor einigen Wochen in die Reservierungsliste für das zweite Rüttenscheider Oktoberfest schaute: Da hatten doch tatsächlich einige waschechte Münchner Tische vorbestellt. In Rüttenscheid! Ob es an der Currywurst liegt, die hier neben den traditionell-bayerischen Schmankerln angeboten wird, an den feschen Frauen, die sich trotz der großen Entfernung zum Weißwurst-Äquator mächtig in Schale werfen oder an dem Umstand, das im Festzelt spätestens um 19 Uhr alle auf den Bierbänken stehen, bleibt ungewiss. Klar ist nur eines: „Die Karten-Nachfrage“, so Mitorganisator Ted Terdisch, „ist enorm.“
Gemeinsam mit Gebrandenhof-Wirt und „Rü-Genuss“-Erfinder Werner Rzepucha stellt Terdisch die Mammutveranstaltung vom 2. bis 11. Oktober wieder auf dem Messeparkplatz hinter dem Girardethaus auf die Beine. 30.000 Besucher zählten sie im vergangenen Jahr, entsprechend schnell war der Entschluss für eine Neuauflage gefasst. Schon jetzt hätten von RWE über Eon bis hin zu Krupp nahezu alle großen Essener Konzerne Kontingente gebucht, „viele ziehen ihre Weihnachtsfeier bei uns vor“, erzählt Terdisch.
Darüber hinaus mischt auch der Essener Einzelhandel schon jetzt kräftig beim Geschäft mit dem bajuwarischen Frohsinn mit: „Die Jagd auf Dirndl und Lederhosen hat begonnen. Viele Boutiquen und auch größere Einkaufshäuser in Essen und dem näheren Umkreis bieten bereits verstärkt bayerische Trachten an“, weiß Terdisch. Im vergangenen Jahr war die traditionelle Kleidung für die meisten Besucher Pflicht.
Stilecht zu Musik die Bierzeltgarnituren entern
So lässt es sich stilecht auch besser die Bierzeltgarnituren entern, wenn die Rüttenscheider Schürzenjäger (täglich), Mickie Krause (5. Oktober), Brandig aus Bayern (4., 5., 9., 10. und 11. Oktober) oder DJ Fishi (3. und 10. Oktober) auf der Bühne stehen.
Bei der musikalischen Organisation wurde dabei nachjustiert. „Wir stellen in diesem Jahr die Versorgungszelte ringsum das Festzelt, um den Schallschutz zu verbessern. Außerdem wird der Boden besser gedämpft“, sagt Terdisch. Darüber hinaus würden die Anwohner wie im vergangenen Jahr noch schriftlich eingeladen, „wir haben großes Interesse an einer guten Nachbarschaft“, sagt Rzepucha.
Auch Oberbürgermeister Paß lädt am Sonntag, 5. Oktober, in das Festzelt ein: Und zwar all jene Helfer, die nach dem Sturm Ela mit angepackt haben: Von all jenen, die sich über Facebook organisierten über Chefs, die ihren Mitarbeitern für den Sturmeinsatz einige Tage frei schaufelten bis hin zu den hauptamtlichen Helfern. „Damit“, so Terdisch, „soll ein Zeichen des Danks gesetzt werden.“