Essen. Kliniken Essen-Mitte verlieren ihre Partner: Elisabeth-Krankenhaus und Krupp-Klinik schließen sich mit ihren Patientinnen dem Uniklinikum an.
In Essen kümmern sich zwei Klinik-Netzwerke um die Behandlung von Frauen mit Brustkrebs. Innerhalb der Strukturen gibt es jetzt eine erhebliche Verschiebung. Das Alfried-Krupp-Krankenhaus und das Elisabeth-Krankhaus der Contilia-Gruppe schließen sich dem Uniklinikum an. Damit verlieren die Kliniken Essen-Mitte ihre Netzwerk-Partner. Das Bedauern über die Entwicklung hält sich am Huyssenstift aber in Grenzen.
Das Alfried-Krupp-Krankenhaus und das Elisabeth-Krankhaus setzen künftig in Sachen Brustkrebs auf eine enge Kooperation mit dem Universitären Brustzentrum (Ubze) der Uniklinik. Das ist Bestandteil des Westdeutschen Tumorzentrums, einem von 13 onkologischen Spitzenzentren in Deutschland.
Hohe Zahl von Brustkrebs-Patientinnen
Im Ubze arbeiten seit 2006 das Katholische Klinikum aus dem Essener Norden, die Klinik für Frauenheilkunde aus Bottrop und die Uniklinik zusammen. „In der Partnerschaft mit dem Ubze sind standortübergreifende Tumorkonferenzen geplant, in denen Therapien für Patientinnen abgestimmt werden“, erklärt Dr. Dirk Albrecht aus der Geschäftsführung der Contilia-Gruppe die Pläne. „Außerdem können unsere Patientinnen an Studien teilnehmen und so zuerst von neuen Therapieformen profitieren“, ergänzt Dr. Günther Flämig aus der Geschäftsführung des Alfried-Krupp-Krankenhaus. Die Entscheidung, das alte Netzwerk zu verlassen, sei einvernehmlich gefallen. „Wir haben diesen Weg gewählt“, betont Dr. Albrecht.
Horst Defren, Geschäftsführer der Kliniken Essen-Mitte, sieht den Strukturwandel gelassen. „Es gibt kein Bedauern. Das ist halt so“, sagte er gestern. Sein Verbund bildet erst mal allein ein Netzwerk. „Ich will nicht ausschließen, dass wir einen neuen Partner finden“, sagt Defren, der auf seine moderne Gynäkologische Onkologie und die hohe Zahl der Brustkrebs-Patientinnen verweist: „2015 werden wir 600 Patientinnen behandeln. Die Zahl spricht für unsere Qualität.“
Erste gemeinsame Veranstaltungen
Bei Krupp werden derzeit 80 Patientinnen pro Jahr behandelt, die unter der häufigsten Krebserkrankung bei Frauen in Deutschland leiden. Auf eine ähnliche Zahl kommt das Elisabeth-Krankenhaus. Derzeit werden im Uniklinikum -Netzwerk bereits 460 Patientinnen behandelt. „Wir freuen uns über die neuen Partner“, sagt Prof. Klaus Rainer Kimmig, Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Uniklinikum.
Neben der Kooperation bei Diagnose und Therapie sind Veranstaltungen geplant. Ab 1. Dezember rücken das Krupp-Krankenhaus und das Elisabeth-Krankenhaus in den Verbund, am Samstag findet bereits die erste Zusammenarbeit „Gemeinsam gegen Brustkrebs“ im Marienhospital statt.
Gemeinsam gegen Brustkrebs - Aus Liebe zum Leben, Samstag, 10 bis 15.30 Uhr, Marienhospital Altenessen.