Essen. Am kommenden Montag startet der Vorlesungs-Betrieb an der Universität Duisburg-Essen. Den Stundenplan machen, die Mitstudenten kennenlernen, sich überhaupt an der Hochschule zurechtfinden – aller Anfang ist schwer. Die Tipps der Chefin der Studienberatung und des Asta-Sprechers für Hochschul-Neulinge.
Viele fragen zu wenig. Schüchternheit oder die Angst, sich eine Blöße zu geben, sind oft die Gründe. Die ersten Tage an der Universität sind für Erstsemester nicht immer leicht. Die wichtigsten Tipps der Chefin des Akademischen Beratungszentrums, Barbara Berkhuijsen, und des Asta-Sprechers, Daniel Lucas, für einen möglichst entspannten Start.
„Besuchen Sie auf jeden Fall die Veranstaltungen der derzeitigen Orientierungswoche. Und kümmern Sie sich dabei um Ihren Stundenplan. Denn am Montag startet der Vorlesungs-Betrieb“, rät Berkhuijsen allen Neuen, die bei ihr Hilfe suchen. Ihr Top-Tipp: „Keine Scheu. Fragen Sie immer sofort nach, wenn Sie etwas nicht verstanden haben. Das machen viele leider nicht.“ Um immer auf dem Laufenden zu sein, sollten „Erstis“ auch ihre E-Mail-Adresse freischalten, „um Rundmails der Uni und der Lernplattformen zu bekommen. Damit man alle wichtigen Informationen erhält.“ Den Studierenden-Ausweis sollte man sich in der Bibliothek am Infoschalter freischalten lassen. „Gleichzeitig kann man mit ihm Geld aufladen, um Kopien in der Bibliothek zu machen oder in der Mensa essen zu gehen.“ Bei der Erstellung des Stundenplans kann einem neben Studienfachberatern auch das so genannte Modul-Handbuch für das jeweilige Studienfach helfen. Berkhuijsen: „Dieses enthält alle Informationen darüber, welche Lerneinheiten im Studium zu absolvieren sind.“ Die Handbücher findet man auf der Internetseite der Uni (www.uni-due.de).
Ein typischer Fehler von Erstsemestern sei, so die Expertin, ein zu vollgepackter Stundenplan. „Viele gehen da von der Schulzeit aus und finden 20 Stunden nicht zu viel. Aber der Stoff der Veranstaltungen muss auch nachgearbeitet werden. Weniger ist da oftmals mehr.“
„In den ersten zwei Wochen lichten sich die Reihen“
Asta-Sprecher Daniel Lucas betont, dass die Fachschaftsräte für die Neuen wichtige Ansprechpartner seien, „auch bei der Erstellung des Stundenplans, weil die Beratenden die Fächer ja selbst studieren“. Bei der räumlichen Orientierung in der Uni rät der 26-Jährige, geduldig zu sein. „In den Gebäuden R11 und R12, Anlaufstellen vor allem für Geisteswissenschaftler, wird noch gebaut. Da sind zum Teil auch Gänge gesperrt.“ Auch auf volle Veranstaltungen müsse man sich mancherorts einstellen. Aggressives Verhalten sei in solchen Fällen völlig daneben. „Die Geistes- und Wirtschaftswissenschaften sind in Essen immer stark frequentiert. Da steht der Professor vor dem gleichen Problem wie der Student.“ Der Faktor Zeit löse aber viele Schwierigkeiten. „In manchen Veranstaltungen sitzen die Leute eben am Anfang auf der Treppe. In den ersten zwei Wochen lichten sich die Reihen dann.“
Auch wer noch ein Zimmer suche, sollte ruhig bleiben. Lucas: „Der Wohnungsmarkt ist in Essen sehr entspannt! Da lohnt es sich, freie Angebote mit denen des Studentenwerks zu vergleichen – auch was die Preise angeht.“
Wichtige Info: Die neue myUDE-App der Universität Duisburg-Essen ist ein hilfreiches Programm für „Erstis“ und schon länger Studierende. Ob Info-Veranstaltung, Vorlesung oder Vortrag – die App zeigt, wo man was findet. Sogar das Buch in der Bibliothek.