Essen-Kettwig. Die Verlegung des Meilen-Termins wird mehr und mehr zu einem Politikum (unsere Zeitung berichtete).
Angeregte Diskussionen gibt es derzeit nicht nur wegen des erstmaligen Ortswechsels von der Altstadt an die Ruhr und den Stausee, sondern auch das neue Veranstaltungsdatum sorgt für Aufruhr - besonders bei der Interessengemeinschaft KettIN.
Wolfgang Bieger, Sprecher der Interessenvertretung, hatte sich jetzt mit einem offenen Brief an die zuständigen Politiker im Bezirk gewandt. Seine Bitte: Man möge bei einer Verlegung des bereits genehmigten verkaufsoffenen Sonntag behilflich sein.
Denn der veränderte Meilen-Termin - Verlegung vom 29. Juni bis 1. Juli auf den 6. bis 8. Juli - bedeutet, dass der vom HVV für den 1. Juli beantragte verkaufsoffene Sonntag nicht stattfinden kann. Der immer wieder zitierte Grund: Die für die Genehmigung notwendige Koppelung an eine Traditionsveranstaltung entfällt. Und eine nachträgliche Verlegung auf den 8. Juli dürfte schwer durchzusetzen sein, weil die Termine durch einen Ratsbeschluss vom 25. Januar 2012 freigegeben wurden.
Geöffnete Geschäfte nur in enger Verbindung mit einem Traditionsfest? Wer einen Blick auf die Internetseiten der Stadt Essen wirft, wird dort jedoch eines Besseren belehrt. Heißt es doch:“...Für die Freigabe ist ein besonderer Anlass nicht mehr erforderlich. Dennoch finden in den meisten Stadtteilen zusätzliche Festivitäten statt“.
Für Meilen-Chef Hartmut Ketteler ist die Angelegenheit klar. Veranstalter HVV hat sich vom ursprünglichen Termin verabschiedet, weil es an diesem Wochenende zu viele Konkurrenzveranstaltungen gegeben hätte. Wie es jetzt mit dem verkaufsoffenen Sonntag weitergeht ist „ausschließlich Sache von KettIN“, sagt er. Er wartet jetzt nur noch auf die letzten ausstehenden Genehmigungen, dann kann die Planung für die erste Musikalisch-Kulinarische Meile am Wasser in die heiße Phase gehen.