Essen. Auch zum neuen Schuljahr werden in Essen 72 Transparente der Verkehrswacht aufgehängt, die auf Schulanfänger aufmerksam machen. Die Aktion hatte vor dem Aus gestanden – bis sich der Oberbürgermeister einschaltete.
Die Spannband-Aktion der Essener Verkehrswacht mit dem Motto „Brems Dich“ wird auch zum Beginn des neuen Schuljahres stattfinden: 72 über die Stadt verteilte Transparente machen Autofahrer dann auf frisch eingeschulte Kinder aufmerksam, die im Straßenverkehr noch unsicher sind.
Nach jahrelanger Praxis hatte die Aktion vor dem Aus gestanden, weil sich die Mitarbeiter des Amtes für Straßen und Verkehr nicht mehr in der Lage sahen, die Plakate für die Verkehrswacht aufzuhängen. Als die Wacht die Absage über die NRZ bekannt machte, griff Oberbürgermeister Reinhard Paß persönlich ein: Die zuständige Dezernentin Simone Raskob möge „Maßnahmen einleiten, um diese bedeutsame Aktion sicherzustellen“.
Wirkung ist nicht bewiesen
Das hat Raskob offenbar getan: Die Mitarbeiter des Amtes für Straßen und Verkehr, die zuvor personelle Engpässe geltend gemacht hatten, „werden nun andere Prioritäten setzen“, erklärt Stadt-Sprecherin Jeanette Kern. Zwei Wochen lang werden täglich zwei bis vier Kräfte mit zwei Hubwagen unterwegs sein, um bis zum Schulstart im September die 72 Spannbänder zu hängen.
Der OB halte die Kooperation mit der Verkehrswacht für so wichtig, dass er sie auch in den nächsten Jahren beibehalten wolle, so Kern. Freilich: Unter den 15 größten deutschen Städten gibt es außer Essen nur noch eine andere Kommune, die sich diesen Luxus leistet. Und auch das räumt die Sprecherin ein: „Es gibt keine belastbaren Zahlen zur Wirkung der Aktion.“