Essener Südwesten.
Viele interessante Initiativen, viele engagierte Menschen – und alle brauchen Geld. Die Entscheidung über die Verteilung von Fördergeldern ist nicht leicht. Auf ihrer letzten Sitzung einigten sich die Mitglieder der Bezirksvertretung III dennoch relativ rasch über die Vergabe von Zuschüssen an verschiedene Vereine, Verbände und Institutionen.
Einen besonders guten Eindruck konnten die Politiker vom Verein Essener Kontakte gewinnen, der sich für psychisch kranke Menschen einsetzt. Die Geschäftsführerin Ulrike Geffert erläuterte die Arbeit des Vereins, der aus einer Selbsthilfegruppe entstand, und erklärte, wofür die Mittel der Bezirksvertretung benötigt werden.
„Wir erreichen die meisten unserer Zielgruppen recht gut. Wir wollen nun verstärkt versuchen, auch die Kinder psychisch kranker Eltern in unsere Arbeit einzubeziehen“, erklärte Geffert. Dafür wolle man eigens eine Gruppe für betroffene Mütter mit ihren Kindern ins Leben rufen. „Wir hoffen, dass sich die Gruppe nach einiger Zeit selbst trägt“, sagte die Geschäftsführerin. Ein Großteil der Ausgaben werde durch den Verein selbst gedeckt. Man brauche jedoch Hilfe, um die Mietkosten zu bezahlen.
„Wir würden die Gruppentreffen gerne im Essener Unperfekthaus organisieren. Insgesamt rechnen wir mit Mietkosten von 1900 Euro“, berichtete Geffert. Die Bezirksvertreter schienen überzeugt von dem Konzept und bewilligten schließlich 1000 Euro Zuschuss aus ihrem Etat. Über einen Betrag in gleicher Höhe dürfen sich die sechs katholischen Büchereien im Stadtbezirk freuen. Für das Geld sollen Bücher, Spiele und Musik angeschafft werden.
Auch die städtischen Bibliotheken sind auf Hilfen aus dem BV-Budget angewiesen. Die Stadtteilbibliotheken Frohnhausen, Holsterhausen sowie die städtische Jugendbibliothek Altendorf reichten Anträge mit einem Gesamtvolumen von 4000 Euro für die Anschaffung verschiedener Medien ein. Einstimmig beschlossen wurde schließlich die Förderung mit 1600 Euro.
Auf 500 Euro einigte man sich im Falle der Ehrenamt Agentur Essen. Beantragt wurden Mittel zur Finanzierung eines Flyers, der über das Projekt „Seniorenbegleiter“ informieren soll.
Der Antrag der städtischen Gemeinschaftsgrundschule an der Waldlehne überzeugte ebenfalls. Dort benötigt man Mittel zur Finanzierung eines Zirkusprojektes, das jedoch schon stattgefunden hat. „Ich halte dies auf jeden Fall für förderungswürdig“, bekräftigte Rainer Pflugrad, Fraktionssprecher der Sozialdemokraten. Zwar blieb man mit der Förderungshöhe von 1150 Euro deutlich unter dem Wunsch der Schule. Die Entscheidung erfolgte aber einstimmig.
Neben anderen wurden außerdem der Elternverband Ruhr und die Schulbücherei der Bodelschwingh-Schule mit Mitteln bedacht.