Essen. Die Freie Akademie der bildenden Künste in Kupferdreh öffnet ihre Pforten für den nunmehr 10. Akademie-Rundgang. Zu sehen sind 450 Arbeiten von 120 Studierenden und Absolventen.
Fotografie und Malerei stehen im Zentrum des zehnten Rundgangs mit Semester und Examensarbeiten von Studenten der Freien Akademie der bildenden Künste (fadbk) in Kupferdreh. Der Bereich Bildhauerei ist dagegen in diesem Jahr etwas weniger stark vertreten. Dafür sind die Fotoserien der Absolventen Gerd Neysters und der Taiwanesin Wei-Chieh Yeh umso spannender.
Yeh ist übrigens die letzte ausländische Studentin aus einem Nicht-EU Land. Das war einmal anders. „Vor ein paar Jahren machte der Anteil der internationalen Studierenden der fadbk noch etwa 13 Prozent der rund 200 eingeschriebenen aus“, sagt Stephan Schneider.
Seit das Verfahren um die staatliche Anerkennung der privaten Akademie läuft, durfte man keine internationalen Studenten mehr annehmen. Das sagt die Bezirksregierung. Dagegen könne man nichts tun, so Schneider. Ändern werde sich das erst mit der staatlichen Anerkennung. Die Entscheidung darüber solle im Mai fallen, so Schneider.
Akademiebrief wiederholt anerkannt
Qualitätsfragen sind das nicht. Ein Rundgang in Kupferdreh unterscheidet sich kaum von Schauen an staatlichen Akademien in Düsseldorf oder Münster. Auch nicht in puncto Qualität, denn der Akademiebrief aus Kupferdreh wurde wiederholt in Basel, Zürich oder London als Bachelorabschluss anerkannt.
Die gut 800 Besucher, die stets zu den Rundgängen kommen, interessieren sich ohnehin nur für die Kunst - darunter Arbeiten der jüngsten Förderpreisträger Lea Carla Diestelhorst oder Roland Regner.