Essen. Die Wuppertaler Straße im Essener Süden ist nach einer Sperrung wieder freigegeben worden. Ein Lastwagen hatte dort Flüssigkeit verloren. Die Folge: lange Staus.
Die Wuppertaler Straße (B 227) im Essener Süden ist am Donnerstagmorgen für fünf Stunden stadtauswärts gesperrt worden. In Höhe der Frankenstraße hatte ein Lastwagen gegen 5 Uhr Flüssigkeit verloren.
Laut Feuerwehr handelte es sich um Motoröl. Der Fahrer des Lastwagens erklärte den Einsatzkräften später, dass wegen eines defekten Turboladers etliche Liter Motoröl ausgelaufen seien. "Lkw-Motoren benötigen wegen ihrer Größe mehr als 30 Liter Öl im Kreislauf", erklärte die Feuerwehr. Das Öl lief über die regennasse Fahrbahn. Autofahrer fuhren durch das Öl und verteilten es großflächig auf der Straße. Die Feuerwehr baute Dämme aus Bindemittel, damit die Flüssigkeit nicht in die Kanalisation geriet.
Öl-Wasser-Gemisch wurde aufgesaugt
Eine Spezialfirma wurde gerufen, um das Öl aufzunehmen. Doch der Wagen des Unternehmens aus Gelsenkirchen stand selbst im Stau – so dauerte es, bis mit dem Spezialfahrzeug die rutschige Fahrbahn auf einer Länge von circa 550 Metern abgesprüht werden konnte. Laut Feuerwehr wird dabei Wasser mit einem Druck von 200 bar aufgesprüht und das so entstandene Öl-Wasser-Gemisch sofort wieder aufgesaugt und später entsorgt. Der Lastwagen wurde abgeschleppt.
Die Folge der mehrstündigen Sperrung: Es bildeten sich lange Staus auf der Bundesstraße und in der Folge auch auf anderen Straßen im Essener Süden und Südosten, etwa auf der Westfalenstraße und der Steeler Straße.
Die Polizei gab die Straße gegen 10 Uhr wieder für den Verkehr frei. Doch auch dann werden sich die Staus und der dichte Verkehr nicht sofort auflösen. Daher empfahl die Polizei, den Bereich in den kommenden Stunden zu umfahren.
Von der Sperrung und dem dadurch entstandenen Rückstau, der bis zur Steeler Straße reichte, waren laut Evag die Linien 155, SB 15, 103 und 109 betroffen. Sie hatten am Vormittag massive Verspätungen (siehe auch Post am Textende).
Dauerbaustelle auf der Ruhrallee verursacht lange Staus stadteinwärts
Die Verkehrslage auf der Bundesstraße 227 war seit Wochen auch etwas weiter nördlich angespannt: Auf der Ruhrallee, die ebenfalls viele Pendler stadteinwärts nutzen, hat die Stadt eine Bushaltestelle erneuert. Dazu hatte sie zwischen Lionweg bis Bonsiepen täglich von 9 bis 15 Uhr eine der beiden stadteinwärts führenden Fahrspuren gesperrt. Im Berufsverkehr staute sich der Verkehr zuweilen auf mehreren Kilometern, auch die Busse der Linien155 und SB 15 standen häufig im Stau. Die gute Nachricht: Die Baustelle wird zurzeit zurückgebaut, die Sperrung war bereits am Donnerstag (18. Juni) aufgehoben.
Auch auf der nächsten Hauptverkehrsstraße weiter östlich, auf der Steeler Straße, ist die Verkehrslage angespannt: Dort erneuert die Evag die Haltestelle "Schwanenbusch", zudem wird die Kreuzung Steeler Straße/Huttropstraße/Oberschlesienstraße ausgebaut. Zur Umlegung der Straßenbahngleise und zum Ausbau ist die Steeler Straße daher in Fahrtrichtung Innenstadt zwischen Moltkestraße und Kreuzung Oberschlesienstraße voll gesperrt. (pg/pw)