Essener entwerfen WM-Retro-Shirts mit Fußballer-Frisuren
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Essen.. Mit den Frisuren von Paul Breitner, Günter Netzer und Gerd Müller landen drei Jungunternehmer aus Essen-Rüttenscheid einen kleinen Erfolg: Schon 250 T-Shirts wurden in kürzester Zeit verkauft - so gut wie ohne Werbung. Die Shirts kommen komplett ohne Gesichter und Namen aus.
Was macht man, wenn man ein Fußball-T-Shirt entwickeln will, sich aber nicht mit Marken-, Persönlichkeits- und Urheberrechten herumschlagen will? Wenn man viele gestalterische Ideen hat rund ums Thema Fußball und WM, man aber fürchtet, dass spezialisierte Anwälte oder Spielerberater oder gleich der Deutsche Fußball-Bund einem alles kaputtmachen?
Man lässt einfach alle Namen weg und Gesichter und Begriffe, die womöglich markenrechtlich geschützt sind und konzentriert sich auf: Frisuren.
In Essen-Rüttenscheid ist so das etwas andere Fußball-Trikot entstanden, in zweieinhalb Monaten sind schon 250 davon verkauft worden, Tendenz stark steigend: Die drei Jungunternehmer Philipp Voshege, Marco Bürklin und Friedrich Eickhoff haben neben ihren eigentlichen Jobs eine kleine Firma gegründet, die „fmp ideenwerkstatt“, und „eigentlich“, berichtet Philipp Voshege, „wollten wir anfangs mal eine App machen.“ Etwas zum Thema Ortung von Alltagsgegenständen, aber die technischen Grenzen waren enger als gedacht, und so steckten sie nochmal die Köpfe zusammen, und weil Marco schon früher T-Shirts selbst bedruckt hat, weil sie alle Fußball gut finden und weil die Idee mit den Frisuren auch irgendwie in ihnen steckte, kam heraus: Die Kollektion „Macht’s wie ‘74!“
T-Shirts heißen Afro, Spielmacher oder Bomber
Drei Motive gibt es, Frisuren in schwarzweißer Scherenschnitt-Optik, wir sehen die Haar- und Bartpracht von Günter Netzer, Paul Breitner und Gerd Müller, bloß dass die T-Shirts nicht so heißen: Wer weiß, ob man Privatnamen einfach so benutzen darf, vermutlich nicht, also bestellt man entweder das Shirt „Afro“ (für Breitner), „Spielmacher“ (für Netzer) oder „Bomber“ (für Müller). Und unter jeder Frisur steht der Spruch: „Macht’s wie ‘74!“
Essener aus 32 Ländern
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Die jungen Essener, die neben ihrem Job derzeit auch noch an der FOM-Privatuni Wirtschaftsstudiengänge absolvieren, garantieren: „Jedes T-Shirt wird handgedruckt!“ Entsprechend haben sie investiert in Siebdruck- und Transfairdruck-Maschinen, haben Shirt-Schnitte und Farben festgelegt, und ihre geschäftliche Werbung beschränkt sich bislang auf ihren Facebook-Auftritt. Und: „Beim Public Viewing am Mülheimer Flughafen und beim Rü-Fest hatten wir einen Info-Stand, die Resonanz hat uns fast umgehauen“, sagt Voshege. Auch ein Geschäft gibt es nicht, die Shirts sind zur online zu haben.
Und nach der WM? Soll das Geschäft irgendwie weitergehen, „wir brüten über Ideen“, sagt Voshege, wieder könnte es um Frisuren und Prominente gehen, aber mehr will man noch nicht verraten.
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