Essen. WAZ-Leser besichtigten Lager, Großküche und Restaurant-Räume der Zentralmensa der Uni Duisburg-Essen. Viele Leser finden: Mit einer Massen-Abfertigung wie in früheren Jahrzehnten hat das nichts mehr zu tun. Die Speisekarte liest sich wie in einem vornehmen Restaurant

Während wissbegierige Studenten noch in den Hörsälen der Uni Duisburg-Essen sitzen, tummelt sich eine Gruppe von WAZ-Lesern hinter den Kulissen der Zentralmensa. Die Teilnehmer der „WAZ öffnet Pforten“-Aktion erleben an diesem Morgen hautnah, was mittags auf den Tellern der Studenten landet. Und nicht nur was, sondern vor allem auch wie.

Los geht die Führung am Wareneingangsbereich, dort, wo in einem Jahr Lebensmittel für etwa drei Millionen Euro angeliefert werden. „Wir legen großen Wert darauf, regionale Produkte zu verarbeiten, möchten lange Transportwege vermeiden“, erzählt Gerd Schulte-Terhusen, Leiter der Hochschulgastronomie, über die Beschaffung der Lebensmittel. Aus dem Lkw geht es für die Ware dann direkt in die Trockenlager beziehungsweise in die Kühlhäuser. Minus 20 Grad misst das Fleischkühlhaus - da genügt den WAZ-Lesern ein kurzer Blick, länger aufhalten möchte sich hier aber niemand. Im Anschluss an ein bisschen Warenkunde geht es mit dem großen Lastenaufzug in die Küche in der ersten Etage – aber erst, nachdem sich alle Teilnehmer eine Kopfhaube, einen Kittel und Überzieher für die Schuhe angezogen haben. Schließlich richtet man sich hier in der Zentralmensa an das sogenannte HCCP-Konzept, einem Hygiene-Programm, das die Sicherheit von Lebensmitteln gewährleisten soll.

Auch für Gäste zugänglich

Und da stehen die WAZ-Leser nun, eingehüllt in Schutzkleidung, mitten in der fast 300 Quadratmeter großen Küche, in der es in jeder Ecke dampft und brutzelt. Hier landen täglich hunderte Kilos Fleisch in den Pfannen, werden rund 320 Kilo Kartoffeln gebraten, Salate zubereitet und, und, und. Im Schnitt gehen Tag für Tag zwischen 3000 und 3500 Essen über die Selbstbedienungstheken. Darunter drei verschiedene Tagesgerichte, aber auch Pizza, Pasta- oder Wokgerichte und zahlreiche Desserts.

Die Speisekarte liest sich fast wie in einem guten Restaurant: Marinierte Hähnchenbrust „Cajun-Style“, Tomaten-Basilikum-Gnocchi mit Hühnchen in Rucola-Sahne oder Pasta mit Lachsspinatsauce oder Tomaten-Olivensauce. „Die längsten Schlangen bilden sich immer, wenn wir Burger anbieten“, lacht Petra Karst vom Studentenwerk, aber fügt direkt hinzu: „Sehr gut angenommen werden auch die vegetarischen Speisen oder die veganen Gerichte, die wir seit 2012 anbieten.“

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Über das reichhaltige Angebot und die moderne Mensa kann „WAZ öffnet Pforten“-Teilnehmer Horst Oeckenpöhler beim abschließenden Essen nur staunen: „Die Studenten haben es hier schon richtig gut. Wenn ich mich so an meine Studienzeit zurückerinner, da beschränkte sich die Auswahl in der Mensa auf drei Gerichte und die waren längst nicht so hochwertig und ansehnlich.“

Was einige Besucher der WAZ-Aktion noch nicht wussten: Die Mensa ist nicht nur für Studenten und Bedienstete, sondern auch für Gäste zugänglich. „Ich könnte mir gut vorstellen, hier mittags mal essen zu gehen“, so Teilnehmerin Monika Schwarz.

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