Essen.. Im Kampf gegen kriminelle Rocker hat die Polizei am Donnerstagabend mit einem Großaufgebot die Gäste in vier Shisha-Bars in Frohnhausen kontrolliert.

Mitte Mai wurde ein Mitglied des Boxerclubs „Osmanen Germany“ auf der Mülheimer Straße durch einen Stich ins Bein schwer verletzt – offenbar von einem Kontrahenten der Gruppierung „Hell’s Angels Turkey“. Bereits zuvor hatte das mitunter martialische Auftreten der Osmanen-Rocker in Frohnhausen Anwohner und Geschäftsleute verängstigt. Am Donnerstagabend hat die Polizei nun wie schon am 24. Mai ein Zeichen für die Anwohner und gegen die Neuankömmlinge gesetzt: Mit einem Großaufgebot kontrollierte sie jeweils ab etwa 19.30 Uhr Gäste in vier Lokalen an Mülheimer, Osnabrücker und Frohnhauser Straße. Dabei nahmen die Beamten der Inspektion Süd, der Einsatzhundertschaft und Zivilfahnder die Personalien von fast 100 Besuchern auf.

Feuerwehr informiert über Kohlenmonoxid-Vergiftung in Shisha-Bars

Sie alle hatten sich in Shisha-Bars aufgehalten, die als Rocker-Treffpunkte gelten. „Wir haben die Ecke im Blick, weil dort Leute aufgetaucht sind, die wir dort nicht haben wollen“, sagt Polizeisprecher Lars Lindemann. Bekannte Mitglieder der Rockerszene seien zwar nicht vor Ort gewesen, dafür aber „polizeibekannte Räuber, Einbrecher und Drogenkriminelle“. Aufschlussreich seien die Kontrollen allemal, so Lindemann: „Wir haben die Szene weiter im Blick.“ Zwei Männer wurden angezeigt: Einer hatte ein verbotenes Messer dabei, ein anderer gab falsche Personalien an.

Neben Mitarbeitern des Ordnungsamtes begleiteten auch Feuerwehrleute den Einsatz. Sie klärten die Gäste der Shisha-Bars über Risiken einer Kohlenmonoxid-Vergiftung auf, etwa durch die falsche Verwendung von Wasserpfeifenkohle.