Essen-Rellinghausen.. An der Eisenbahnstraße in Rellinghausen sollen zwei Häuser abgerissen werden. Auf dem Areal entstehen ein Lidl-Markt sowie ein Hotel. Die Baugenehmigung ist schon erteilt.


Der Umbau der Frankenstraße geht in die Endphase - zumindest was die Arbeiten der Stadt betrifft. Der Stadtteil verändert sich aber weiter: So ist die Baugenehmigung für einen neuen Lidl-Markt an der Eisenbahnstraße bereits erteilt. Das rund 800 Quadratmeter große Geschäft soll über die Stichstraße, über die auch Konkurrent Aldi erreichbar ist, erschlossen werden.

„Das Bauvorhaben von Lidl ist gekoppelt an die städtebauliche Entwicklung des Areals und geht einher mit der Errichtung eines Hotels unmittelbar an der Eisenbahnstraße“, erläutert Dieter Schmitz vom Amt für Straßen und Verkehr. Auf Einladung der CDU Rellinghausen-Stadtwald führte er gemeinsam mit Baudezernentin Simone Raskob eine Gruppe von Bürgern durch den Stadtteil. Der Lidl-Markt soll auf der Fläche hinter dem Hotel mit knapp 20 Zimmern entstehen. Für den Neubau müssen die beiden Häuser an der Eisenbahnstraße 10 und 12 abgerissen werden. Diese sind laut Schmitz bereits weitgehend leergezogen, ein Geschäft ist schon auf die gegenüberliegende Straßenseite gezogen.

„Das ist keine bevorzugte Wohnlage“

„Das ist keine bevorzugte Wohnlage, schon weil die Straßenbahn dort unmittelbar an den Häusern vorbeifährt und in der Kurve quietscht“, so Schmitz. „Beim Hotelneubau werden da ganz andere Schallschutzmaßnahmen getroffen“, so Schmitz. Zum Betreiber des Hotels machte er keine Aussagen. Das Haus soll dreigeschossig werden und sich direkt an die bereits bestehende Bebauung anschließen, zur Stichstraße hin wird es abgestuft. Das Gebäude wird aufgeständert, ein Fußweg führt darunter zum Lebensmittelmarkt. 85 Stellplätze sind auf der Innenfläche vorgesehen. Die Stichstraße wird übersichtlicher gestaltet und mit einem befestigten Gehweg auch für Fußgänger sicherer ausgebaut.

All das sei im Rahmen der Baugenehmigung festgelegt worden. „Theoretisch könnte mit dem Abriss und Neubau sofort begonnen werden“, so Schmitz. Eine Hoffnung der Bürger musste er jedoch enttäuschen: Der in dem Areal ansässige Schrotthandel, der für eine erhebliche Lärmbelästigung sorgt, werde dort bleiben.

Für das alte Rathaus Rellinghausen, das die Gesellschaft für soziale Dienstleistungen Essen (GSE) kaufen und dort Tagespflegeplätze einrichten will, liege eine Bauvoranfrage vor, erläuterte Schmitz im Rahmen des Rundgangs. In der Vergangenheit waren mehrere Versuche gescheitert, das marode, unter Denkmalschutz stehende Gebäude zu verkaufen. Jetzt werde geprüft, ob die von der GSE geplante Nutzung grundsätzlich möglich sei. „Ich gehe davon aus, dass der Kaufvertrag unterschrieben wird, sobald die Anfrage positiv beschieden ist. Normalerweise dauert so ein Verfahren zwei bis drei Monate“, erläutert Schmitz.

Die Stadtwerke werden an der Frankenstraße bis Mitte nächsten Jahres Kanäle erneuern. Für die Stadt sind die Arbeiten dagegen erstmal weitgehend beendet. Schmitz: „Zwischen Eisenbahnstraße und Rellinghauser Straße fehlen teils noch Markierungen. Die Bäume, die dort gepflanzt werden sollen, werden in der kommenden Pflanzperiode eingesetzt.“

Projekt „Kinderwege in der Stadt“ werden umgesetzt

Im Rahmen des Projekts „Kinderwege in der Stadt“, das die Verwaltung mit der Ingenieurkammer und der Albert-Einstein-Realschule vor Jahren durchgeführt hatte, konnten die Kinder ihre Wünsche, zum Beispiel in Sachen Schulwegsicherung, einbringen. Jetzt wurden sie umgesetzt. „Das Projekt ist in der Tat schon etwas her, aber es hätte ja keinen Sinn gemacht, die Straße zu gestalten und dann wieder aufzureißen, weil die Stadtwerke dort ihre Kanäle verlegen müssen“, erklärt Schmitz.

Durch die Umgestaltung fielen insgesamt fünf Parkplätze in dem Bereich weg, für weitere sei Ersatz auf dem Ardeyplatz geschaffen worden. Dabei habe die Bezirksvertretung II beschlossen, dass die Innenfläche des Platzes, der ursprünglich als Kirmesplatz gedacht war, nicht beparkt werden darf.

Zum Ende der Sommerferien in zwei Wochen soll die Gestaltung weitgehend abgeschlossen sein, verspricht Schmitz. Die Bürger wünschen sich zudem noch einen neuen Straßenbelag bis zur Höhe des Getränkemarktes an der Frankenstraße. Die dortige Verkehrsinsel sei dagegen eigentlich überflüssig, weil dort nur wenige Bürger die Straße überquerten. Was mit der Gleisstraße Richtung Wuppertaler Straße passieren soll, will die Verwaltung 2013 in Absprache mit der Evag prüfen, ebenso die Gestaltung der Frankenstraße Richtung Stadtwaldplatz.