Essen-Kettwig/Heiligenhaus-Isenbügel.. Jugendbildungsstätte öffnet ihr Tagungshaus zum Tag der Architektur am 25. Juni. Interessenten dürfen im neu gestalteten Bistro Platz nehmen.


An der Grenze zwischen Essen-Kettwig und Heiligenhaus-Isenbügel an der Charlottenhofstraße liegt das Jugendhaus des Bistums Essen: St. Altfrid. Nicht nur viele Kinder und Jugendliche erleben dort spannende Aufenthalte, Besuchergruppen jeden Alters kommen mittlerweile auf den Berg.

Der 1958 errichtete Gebäudekomplex mit Bettenhäusern, Kirche und verschiedenen Sälen wurde Anfang der 2000er Jahre umfänglich saniert, 2005 entstand außerdem ein neues Tagungshaus.

Aktuelle Bedürfnisse

Das wird landläufig das „Schloss“ genannt, erzählt Innenarchitektin Berit Rieseberg, „weil das Vorgängerhaus wie ein Schloss über dem Gelände thronte.“ Der Neubau hat aber weder von der äußeren Erscheinung noch von der Ausstattung her etwas mit einem Schloss gemein, ist vielmehr sachlich und modern gehalten – und passt sich den aktuellen Bedürfnissen des Publikums an.

Deshalb gab es für das Eingangsfoyer 2014 eine Modernisierung. Ein Bistro mit Kiosk mit einem ansprechenden Aufenthaltsbereich wurde von den jungen Teilnehmern vermisst. Berit Rieseberg hat dafür ein neues Raumkonzept entwickelt und es im Auftrag des Bistums Essen in knapp vier Monaten Bauzeit umgesetzt. Zum diesjährigen „Tag der Architektur“ am 25. Juni können Interessenten zwischen 15 und 17 Uhr in den Sitzkojen und an den Tischen Platz nehmen.

„Ich habe großflächig farbige Wandpaneele vor die Wände gesetzt, um zu zeigen, dass hier etwas Neues entstanden ist.“ Ursprünglich befanden sich in dem 125 Quadratmeter großen Areal nämlich eine schlauchartige Eingangshalle mit Duschen und Umkleiden rechts und links. „Die waren für Zeltgruppen gedacht, die auf dem Gelände campen. Aber diese Zielgruppe wurde immer kleiner.“

Ein neues Konzept sollte her. Um eine große Bewegungsfläche zu erhalten, mussten also eine Reihe von Wänden herausgerissen und die Sanitäranlagen nebst Wasser- und Stromzuleitungen entfernt werden.“ Und das bei laufendem Tagungsbetrieb. Eine ganz schöner Kraftakt“, erinnert sich Rieseberg. Zumal sich hinter den Einbauten auch die gesamte Haustechnik versteckte, die nun wiederum trickreich hinter neuen Wänden und unter der Decke Platz fand.

Der Bistrobereich weist nun verschiedene Sitzbereiche auf, die von den umlaufenden orangefarbenen Wandpaneelen eingefasst werden. Es gibt wandhängende Sitzkojen mit roten, strapazierfähigen Stoffbezügen, Tische und bunte Stühle, Wandborde und eine große Sitzecke mit Lounge-Charakter. „Die Tagungsteilnehmer können sich nach Lust und Laune zu Kleingruppen zusammenfinden, aber auch an den Tischen Platz nehmen, etwas essen, oder ihr Laptop auspacken“, sagt die Diplom-Ingenieurin und betont: „Natürlich gibt es WLAN und genügend Steckdosen Das gehört heute ja dazu.“

Kaffee und Kaltgetränke sind am Automaten erhältlich. Der Kiosk hat am frühen Abend geöffnet. Dort gibt es neben Getränken und Snacks auch Spiele, die man sich ausleihen kann. Eine Fototapete bringt die Natur in den Raum, denn Licht kommt in diesem Teil des Hauses nur durch die verglaste Dachfläche und den Eingang. Der Fußboden ist mit Parkett belegt und weist eine LED-Lichtleiste auf. Die führt zum Don-Bosco-Raum, der in das Farb- und Ausstattungskonzept miteinbezogen wurde. „Das wird auch fleißig genutzt“, weiß Rieseberg und lädt Interessierte herzlich zu einer Besichtigung ein.