Essen.. Mit ihren Korb-Taschen legt Katharina Bonmann eine rasante Erfolgsgeschichte hin. Nun will sie die Modeszene von der Rü mit Bloggern zusammenbringen.

Bislang war es Katharina Bonmann eher gewohnt, dass einige ihrer Familienmitglieder im Rampenlicht stehen: Ihr Vater Michael Bonmann ist Apotheker in Rüttenscheid und Bezirksbürgermeister im Bereich Werden, Kettwig, Bredeney; ihr Cousin Hendrik Bonmann spielt als dritter Torwart bei Borussia Dortmund.

Cathy Hummels ist zu Gast

Spätestens seit Anfang des Jahres zieht auch die bodenständige 27-Jährige viel Aufmerksamkeit auf sich: Die deutsche Fashion-Szene hat das Taschen-Label „Manouc“ für sich entdeckt, das Katharina Bonmann erst im Februar ins Leben rief. Die Idee entstand bei einem Urlaub in Marbella im vergangenen Jahr: Sie sei auf der Suche nach einer Korbtasche gewesen, „die angebotenen Modelle waren mir aber alle zu teuer“. Kurzerhand möbelte sie einen älteren Einkaufskorb ihrer Mutter auf, gestaltete ihn nach ihren Vorstellungen.

Laura Wontorra, Lisa Weidenfeller und Cathy Hummels haben sich angekündigt

Grund für den rasanten Aufstieg der angehenden Grundschullehrerin ist vor allem ihr breites digitales Netzwerk und der gute Kontakt zu deutschen Fashion-Blogs – Internetplattformen, die sich mit Mode beschäftigen. Ein Netzwerk, das Katharina Bonmann nun auch nutzen möchte, um Rüttenscheid und das Ruhrgebiet insgesamt in den Fokus der jungen Modeszene zu rücken. Im Lichtschacht Studio für Fotografie veranstaltet sie in Kooperation mit den Fotografen Sabine Maisenhälder und Olaf Schwickerath am Sonntag, 22. November, das Treffen „Rü meets Blogger“, bei dem sie modeaffine Einzelhändler und Designer aus dem Stadtteil mit Fashion-Bloggern zusammenbringen möchte.

Auch einige ihrer prominenten Kundinnen haben sich angekündigt, darunter Sportmoderatorin Laura Wontorra, Lisa Weidenfeller, Cathy Hummels und Model Elaine Abrams. „Ich möchte beweisen, dass auch Essen und das Ruhrgebiet ihren eigenen Style haben. Deswegen erhoffe ich mir auch einige interessante Begegnungen von dem Treffen am Sonntag“, sagt die junge Designerin.

Für sie habe immer festgestanden, in Essen bleiben zu wollen. „Gerade im Bereich Mode ist eine Menge passiert. Rüttenscheid ist als gute Einkaufsmeile auch Kölnern und Düsseldorf ein Begriff“, sagt sie. Ein eigenes Geschäft auf der Rü kommt für sie aber nicht in Frage, „der Vertrieb über das Internet läuft sehr gut und ist praktisch. Außerdem sind die Taschen ein zweites Standbein. Ich möchte im nächsten Jahr auf jeden Fall mein Referendariat machen. Meinen Wunsch, Grundschullehrerin zu werden, habe ich schließlich nicht aufgegeben.“