Die Polizei hat die perfide Masche gegen Senioren einer noch unbekannten Telefon-Bande publik gemacht, damit nicht noch mehr ältere Menschen von ihnen ausgeplündert werden. „Gefahrenabwehr steht bei uns an erster Stelle“, betont Kriminalhauptkommissar Carsten Bäcker. Die Essener Ermittler kommen derzeit auch gar nicht an die Bande ran. Schon deshalb nicht, weil sich die erhoffte Zusammenarbeit mit den türkischen Sicherheitsbehörden als äußerst schwierig gestaltet. Nachfragen vom BKA sind jedenfalls bisher nicht mit dem gewünschten Ergebnis beantwortet worden.
Was in einer solchen Situation dann um so wichtiger wird, ist Aufklärung. Das Präsidium rät dingend, nach Anrufen von angeblichen Polizeibeamten oder Staatsanwälten bei der entsprechenden Dienststelle oder über die 110 zurückzurufen und sich zu vergewissern, dass da tatsächlich die Polizei am Apparat war.
Vor allem: „Die deutsche Justiz und Polizei wird niemals am Telefon jemanden auffordern, Geld zu zahlen“, betont Kriminalhauptkommissar Carsten Bäcker.
Opfer eines solchen Betruges oder Versuches sollten sich nicht aus Scham davor scheuen, die Polizei zu benachrichtigen. Und: „Wechseln Sie sofort die Telefonnummer. Dann sind sie für die Täter nicht mehr erreichbar“, so Bäcker.
Längst sind auch die Geldinstitute sensibilisiert. So hatte eine Bank die zweite Überweisung einer 78-jährigen Rüttenscheiderin an die Bande noch stoppen können.