Essen-Altenessen.. Bei der Demo der rechtspopulistischen Partei „Pro Deutschland“ gegenüber der Abu-Bakr-Moschee in Altenessen verzichtete das Bündnis auf eine Gegendemo, weil es sich von der Polizei kriminalisiert fühlt. Die Rechten konnten nur acht Demonstranten rekrutieren.
Die Demo der rechtspopulistischen Partei „Pro Deutschland“ in Altenessen verlief aus Sicht der Polizei ruhig. Acht Anhänger waren angereist, um sich mit ihrer Lautsprecheranlage an der Altenessener Straße gegenüber der Abu-Bakr-Moschee zu positionieren. Sich direkt vor die Moschee zu stellen, war ihnen bei Anmeldung ihrer Veranstaltung nicht genehmigt worden.
Ihre Parolen gingen dann zumeist im Lärm der vierspurigen Straße, die zudem in der Mitte durch die Gleise der Straßenbahn getrennt ist, unter.
Auf der anderen Seite hatten sich rund 30 Menschen, darunter auch Politiker der Grünen, vor der Moschee aufgestellt. Sie hielten nur vereinzelt Plakate hoch, auch hier blieb die Situation ruhig. Die Anwohner wunderten sich daher vielmehr über das Großaufgebot der Polizei, das manchem mehr auffiel als die Teilnehmer der beiden Gruppen.
Nach etwa einer Stunde reisten die Pro Deutschland-Anhänger weiter nach Duisburg. „Essen stellt sich quer“ verzichtete auf eine Gegendemo, weil - so Bündnis-Sprecher Max Adelmann - "das Bündnis der Meinung ist, dass die Polizei antifaschistische Gegendemonstrationen zunehmend kriminalisiert". (sag)