Südostviertel/Freisenbruch..


Der gemeine Deutsche und seine Liebe zum Haustier. Dackel Waldi ist seit jeher ein Renner, Kanarienvogel Hansi, Hamster Heribert oder Meerschweinchen Mausezahn stehen ebenfalls seit ewigen Zeiten mehr als hoch im Kurs. Die unangefochtene Nummer eins in den Wohnstuben der Republik aber ist mittlerweile die Katze.

Meist sind es die kaum zu definierenden Exemplare, die dann gerne als „Hauskatze“ durchgehen. Wer mehr Ahnung hat, weiß indes auch, was eine Perserkatze ausmacht, wie eine Angorakatze ausschaut oder dass Karthäuser meist grau sind, sogar mausgrau. Und die, die sich richtig auskennen, können sogar Edelrassen wie Nebelung, Russisch Blau oder die LaPerm Longhair unterscheiden. Menschen, wie Anneliese Hackmann und ihre Mitstreiter vom Verein Deutsche Edelkatze e.V. mit Sitz an der Geisbergstraße im Südostviertel, der am 21. und 22. Juni zur Internationalen Rassekatzenausstellung ins Bürgerhaus Oststadt nach Freisenbruch einlädt (9-18 Uhr, Schultenweg).

Das Bürgerhaus Oststadt, ausgerechnet. 27 Jahre ist es her, dass der damals neu gegründete Verein just an diesem Ort seiner allererste Ausstellung mit Bewertungen auf die Beine stellte. Zuvor gab’s einen Babysalon ausschließlich mit Katzenbabys. „Weltweit war das das erste Mal, dass so etwas stattgefunden hat“, erinnert sich Vereinspräsidentin Anneliese Hackmann. Dann die Ausstellung noch mit Laien-Richtern im Hans-Sachs-Haus in Gelsenkirchen – und schließlich ging’s ins Bürgerhaus an den Schultenweg. „Wir hoffen natürlich, dass wir dort wie vor 27 Jahren auch diesmal wieder ein interessiertes Publikum antreffen.“

Im Mittelpunkt des Samstags steht die Sonderschau „Norwegische Waldkatzen“. Dabei sitzt man laut Hackmann im Grunde an der Quelle, „denn gerade hier gibt es eine Menge Züchter dieser Rasse“.

Spannend auch die Frage, welches Tier die „Deutsche Edelkatze“ wird. Die schönsten Exemplare der Veranstaltungen von 2013 treten gegeneinander an, der Besitzer des Gewinners erhält ein Flugticket zur nächsten Weltausstellung.

Den internationalen Kontakten von Anneliese Hackmann ist es zu verdanken, dass viele Aussteller aus dem Ausland den Weg nach Freisenbruch finden werden. Und wem die „beste deutsche Hauskatze“ gehört, wird im Laufe der beiden illustren Tage auch geklärt.

Knapp 250 Tiere, die aus nächster Nähe zu sehen sein werden. Tiere von ausgemachter Schönheit und edler Herkunft. Und dass Kater Mikesch und Kollege Garfield genauso fehlen wie John Robie, die Katze, der weltberühmte Juwelendieb aus „Über den Dächern von Nizza“, wird man verschmerzen. . .