Das Haus der Technik, eine der größten technischen Weiterbildungs-Häuser in Deutschland, hat zum vierten Mal den „Deutschen Weiterbildungspreis“ vergeben. Den mit 10 000 Euro dotierten ersten Platz belegte Angela Prattke, eine Fach-Krankenschwester, die in der Gütersloher „Zentrale Akademie für Berufe im Gesundheitswesen“ arbeitet. Dort bildet Angela Prattke derzeit 19 Pflegerinnen und Pfleger zu so genannten „Demenz-Coachs“ aus. Somit qualifiziert sich Pflegepersonal weiter zu echten Partnern von Demenzkranken – als Schnittstelle zwischen Mensch und Klinik: „Konzepte, die mit Blick auf die Demographie in Deutschland besere Relevanz erhalten, werden zunehmend wichtig für ein funktionierendes Gesundheitswesen“, urteilte die Jury, die auch vom didaktischen Konzept der Fortbildung überzeugt war.
Die Preisverleihung fand in der vergangenen Woche im Haus der Technik statt, der Rahmen war, wie immer, ausgesprochen festlich, durch den Abend führte Moderatorin Kristin Gräfin von Faber Castell. Reden hielten unter anderem Bodo Hombach, Moderator des Initiativkreises Ruhrgebiet, und Klaus Engel, Evonik-Vorstands-Chef.
Mit der Gütersloher Fach-Krankenschwester Angela Prattke hat erstmals eine Kandidaten aus Nordrhein-Westfalen den „Deutschen Weiterbildungspreis“ des Hauses der Technik gewonnen. Das Haus der Technik ist eine Außenstelle der RWTH Aachen.
Den zweiten Platz erzielte Prof. Lothar Abicht (TU Chemnitz). Er hat eine Weiterbildung konzipiert, die Frauen in technischen Berufen fördern soll, vor allem in der Sparte der intelligenten Haustechnik. Weitere Teilnehmer, deren Projekte von der Jury in den Kreis der besten fünf gewählt wurden, sind der Unternehmer Joachim Koch mit dem Beitrag „Weiterbildung zur Servicekraft im Gesundheitswesen“, Dr. Petra Arenberg mit „Präferenzen und Zahlungsbereitschaften für berufliche Weiterbildungsveranstaltungen“ sowie Dr. Christine Busch mit dem Projekt „Ressourcen- und Stressmanagement für An- und Ungelernte mit hoher kultureller Diversität“. Ulrich Brill, Chef des Hauses der Technik, betonte, dass „lebenslanges Lernen ein zentrales Element der Wissensgesellschaft“ bleibe: „Wir möchten mit unserer Ausschreibung dem Thema auch weiterhin das öffentliche Interesse sichern, das es verdient“, sagte Brill.