Essen-Werden. Nach mehreren Vorfällen an Schulen in Werden fahndet die Polizei nach einem Mann um die 30, der sich in Werden an mehreren Schulen Mädchen der Oberstufe sexuell belästigt haben soll. Bislang liegen drei Anzeigen vor, zu Übergriffen ist es nach Angaben der Polizei bislang nicht gekommen.

Die Werdener Eltern kommen nicht zur Ruhe. Noch hat sich die Besorgnis nicht gelegt wegen des Mannes, der Ende August versucht haben soll, am Viehauser Berg ein achtjähriges Mädchen in ein Auto zu ziehen, da werden neue Sexualdelikte bekannt: Am Freitag hat ein Exhibitionist an der Marienschule, im Kellerwald und in Fischlaken Schülerinnen sexuell belästigt.

Eltern berichten, der erste Vorfall habe am Mittag im Kellerwald stattgefunden. Dabei habe der Mann eine Schülerin aufgefordert, ihn unsittlich zu berühren. Danach habe der Mann sich an der Marienschule Schülerinnen durch das Fenster gezeigt, und am Abend seien zwei Schülerinnen massiv belästigt worden. Schnell machten Gerüchte die Runde, das gehe schon seit Wochen so und sei auch nicht auf Werden und Fischlaken begrenzt.

„Bis jetzt hat der Mann noch kein Mädchen angefasst“

Polizeisprecherin Tanja Hagelüken bestätigt, dass der Polizei drei Anzeigen vorliegen, bei denen die Personenbeschreibung den Schluss zulassen, dass es sich um denselben Täter handeln könne. Der Mann, der sich am Freitag drei Schülerinnen der Jahrgangsstufe 12 des Mariengymnasiums gezeigt habe, komme auch für zwei weitere Taten als Täter in Frage.

Der gemeinsame Nenner der Beschreibungen: Es soll sich um einen Mann im Alter zwischen 25 und 35 Jahren handeln. Er hatte dunkles Haar mit einem Pagenschnitt und wurde von Zeugen als „moppelig“ bezeichnet. Er habe ein blasses Gesicht und soll 1,75 Meter groß sein. Zur Tatzeit soll er eine dunkle Hose und ein blaues T-Shirt mit einem Emblem getragen haben, zu dem keine Details bekannt sind.

Die Marienschule hat Schüler, Eltern und Lehrer über die Vorfälle informiert und ihnen nach Rücksprache mit der Polizei Verhaltensmaßregeln an die Hand gegeben. Die Polizei rät zur Achtsamkeit, aber auch zur Besonnenheit. „Bis jetzt hat der Mann noch kein Mädchen angefasst“, sagt Tanja Hagelüken.

Und es gebe auch gute Chancen, dass das so bleibe: „Nach unserer Erfahrung wird eine Vielzahl von Exhibitionisten in der Regel nicht übergriffig.“ Wenn das für die belästigten Kinder und deren Familien auch nicht wirklich ein großer Trost sei. Ein weiterer Fall von sexueller Belästigung in Fischlaken stehe „in keinem Zusammenhang“ mit den Fällen. Hinweise unter Tel.: 0201 / 8290.