Essen-Werden. Jetzt ist es raus: Die Verwaltung veranschlagt mindestens 600 000 Euro, um die Parkpalette an der Joseph-Breuer-Straße in einen nutzbaren Zustand zurück zu versetzen. Mindestens, denn der mündliche Bericht, auf den Hanslothar Kranz, der Vorsitzende des städtischen Bauausschusses, bestanden hatte, bestätigt die schlimmsten Befürchtungen.
„Der Stahlbeton ist völlig marode“, sagt Kranz. „Besonders Armierungen und Stützen sind durch Wassereinfluss stark korrodiert und können kaum das Eigengewicht der Parkpalette tragen.“
Decken und Wände weisen deutlich sichtbare Risse auf. Bei Betreten, insbesondere beim Befahren des Oberdecks mit Pkw, kann Einsturzgefahr nicht ausgeschlossen werden.
Keine Antworten
auf dringende Fragen
Auch an eine Nutzung als Parkhaus für leichtere Fahrzeuge wie Motorräder und Drahtesel sei nicht zu denken. „Das wäre viel zu gefährlich“, meint der ehemalige Bezirksbürgermeister.
Erstmals wurde auch das Szenario Abriss und Neubau skizziert, was die Kosten abermals nach oben treiben dürfte.
Antworten auf die Fragen, ob das seit Mitte Juni gesperrte Bauwerk überhaupt saniert werden kann und wann die entsprechenden Arbeiten beginnen würden, blieben die Mitarbeiter des Hochbauamts Kranz allerdings schuldig.
So sah sich das politische Gremium denn auch nicht in die Lage versetzt, einen Beschluss in punkto Zukunft der Parkpalette, also einem nicht unwesentlichen Anteil an Stellplätzen zu fassen. Selbst ohne Kanalbaustelle ist der Werdener Ortskern bekanntlich stark beansprucht.