Die Stadt, ihr Kulturhauptstadtjahr und der Hauptbahnhof: Das ist ein Thema, das Bewohnern wie Besuchern der Stadt mancherlei Anlass zur Häme gegeben hat. Bauverzögerungen, verhunzte Bahnsteige, Dreck-Debatten um die Pflasterung, erregte Diskussionen um den Aufzug auf dem Willy-Brandt-Platz, das zeitraubende politische Gezerre um die Gestaltung des Fernbusbahnhofes. Und jetzt geht der Stadt auch noch auf den letzten Quadratmetern das Geld aus.
Und doch: Die Verwaltung zeigt, dass sie begriffen hat. Die Stadt kann kein Geld mehr ausgeben, das sie nicht nur nicht hat, sondern auch nicht mehr aus Düsseldorf geschenkt oder sonstwo geliehen bekommt.
So gesehen ist die neue Bescheidenheit am Bahnhof Ausdruck eines Umdenkens und einer Besinnung auf das Machbare. Die Standard-Gehwegplatte wird nicht so schön aussehen wie die ursprünglich geplante Pflasterung. Aber mehr können wir uns eben nicht mehr leisten. Und wissen zudem, wie wir sie sauber halten.