Essen.. Das Programm für die 31. Auflage des „Umsonst und Draußen“-Festivals im Essener Löwental steht. Das Line-Up ist wieder eine Mischung aus lokalen Bands wie „Team Stereo“ und internationalen Größen wie „And So I Watch You From Afar“ aus Belfast sowie dem Berliner Rapper Prinz Pi.
Mit Prinz Pi als Headliner setzt das Pfingst-Open-Air in diesem Jahr ein deutliches Zeichen in Richtung Verjüngung. Der Rapper aus Berlin, der als Prinz Porno bekannt wurde, soll am 20. Mai den Schlusspunkt unter ein Programm setzen, das sich in diesem Jahr zweifelsohne sehen lassen kann. Wir haben die wichtigsten Informationen rund um die 31. Auflage des „Umsonst und Draußen“-Festivals im Werdener Löwental zusammengefasst.
Das Programm
Seit seiner Premiere 1980 wollte das Pfingst-Open-Air immer auch Nachwuchsbands eine Bühne geben. In diesem Jahr dürfen sich etwa „Momos Mind“ dem großen Publikum stellen, eine Essener Indie-Pop- und Funk-Band, die sich an der Folkwang-Uni gründete. Schon etwas mehr Erfahrung haben die Düsseldorfer Jungs von „Team Stereo“, deren Musik der Einfluss der Neunziger und Künstlern wie Dave Grohl deutlich anzuhören sind. Punkfans dürfen sich auf „Astairre“ freuen - die Bottroper Krawallbrüder gelten als wahre Energiebündel auf der Bühne. Irgendwo zwischen Rock and Roll und Garage-Punk lassen sich die Briten „The Computers“ einordnen, die bereits im vergangenen Jahr gebucht waren aber kurzfristig absagten.
Gitarrenlastig geht es im Anschluss auch mit „And So I Watch You From Afar“ aus Belfast zu, die sich dem Punkrock verschrieben haben. Danach bereiten die Husumer Indierocker von „Vierkanttretlager“ und die französische Electroswing-Truppe „Caravan Palace“ die Bühne für Rapper Prinz Pi. Dessen neuestes Album „Kompass ohne Norden“ wurde von vielen Kritikern für seine sprachlich dichte Sozialkritik gelobt. Pi ist kein Möchtegern- „Gangsta“ sondern erinnert eher an HipHop-Zeiten mit Bands wie den Absoluten Beginnern oder Massive Töne.
Sicherheitskonzept
Wie im vergangenen Jahr gilt ein strenges Sicherheitskonzept. So dürfen maximal 13.000 Besucher gleichzeitig auf die Wiese, über den aktuellen Stand wird via Facebook und Twitter informiert. Der Eingang befindet sich wieder neben dem Sportgelände, die Zugänge sind ausgeschildert.
Essen und Trinken
Nachdem es 2012 zu Unruhe kam, weil Besuchern Bananen oder Wasser in Tetrapacks abgenommen wurden, möchten die Veranstalter die Einschränkungen in diesem Jahr etwas lockern. Generell aber gilt weiterhin: Alkohol und Glasflaschen dürfen nicht mitgenommen werden. Schließlich finanziert sich das Festival über den Getränkeverkauf. Softdrinks und Bier kosten 2,50 Euro. Wasser kostet einen (0,3 Liter) bzw. 3,50 Euro (1 Liter). „Mitgebrachte Snacks wie Brote und Obst sind aber erlaubt, Wasser aller Voraussicht nach auch“, so Markus Kalbitzer vom Rock-Förderverein.
Elektronische Wiese
Pfingst Open Air 2012
Die elektronische Wiese ist längst ein fester Bestandteil des Festivals. Am 20. Mai legen die DJs Monkey Maffia, Phonique, Langenberg, Modern Walker, Cramp und Deep E auf. Außerdem darf nach dem Festival, das von 13 bis 22 Uhr über die Bühne geht, in der Weststadthalle weitergefeiert werden. Zur Aftershowparty werden die Berliner Elektropop-Formation Großstadtgeflüster ab 23 Uhr live und danach Freakatronic mit einem DJ-Set den Festival-Fans wohl auch die letzten Kräfte rauben. Einlass ist ab 22 Uhr.
Finanzierung nur für 2013 gesichert
Ein in der vergangenen Woche unterzeichneter Kooperationsvertrag zwischen der Stadt und dem Rockförderverein soll die Zusammenarbeit in Zukunft regeln. „Das Jugendamt bleibt weiterhin Veranstalter. Allerdings übernimmt der Rockförderverein in weiten Teilen die Organisation“, erklärt Gerd Dubiel vom Jugendamt. Problem bleibt die Finanzfrage. Zwar erklärte sich die Stadt für dieses Jahr bereit, den Fehlbetrag in Höhe von 61.000 Euro auszugleichen. Den restlichen Betrag in Höhe von 64.000 Euro bringen Rockförderverein (27.000 Euro), die RWE-Stiftung (25.000 Euro), weitere Sponsoren (5000 Euro) und das Jugendamt (7000 Euro) auf. Die Finanzierung für 2014 steht allerdings noch nicht. Bei einer Sitzung des Jugendhilfeausschusses im September soll darüber entschieden werden. Der hohe Fehlbetrag kommt unter anderem durch die Kosten für das Sicherheitskonzept zu Stande, das im vergangenen Jahr mit 34.700 Euro zu Buche schlug.