Essen..
Die Rathaus Galerie (früher City Center) am Porscheplatz soll ein „neues Branchenkonzept“ erhalten. Das kündigt Helmut Koprian an, der zum 1. Januar mit seiner Hamburger Firma „Koprian IQ“ das Management der Rathaus Galerie übernommen hat.
Die Galerie war im März 2010 nach einem Komplett-Umbau für 35 Millionen Euro neu eröffnet worden. Doch der Wegzug einiger Filialisten und der Dauer-Leerstand des großen Ex-„Saturn“-Ladenlokals (6000 qm) setzen der Rathaus Galerie erkennbar zu. Der Eigentümer, ein Immobilien-Fonds der Schweizer Bank „Credit Suisse“, hat offenbar deshalb ein neues Management mit dem Betrieb des Centers beauftragt. Jörg Waldrich, bisheriger Manager der Rathaus Galerie von der Firma „EPM Assetis“, ist zum „Reschop Carré“ nach Hattingen gewechselt.
„Wie einen Bahnhof“
Am „Branchenmix“ in der Rathaus Galerie müsse „ordentlich etwas getan werden“, kündigt Koprian an. „Die Rathaus Galerie muss man betreiben wie einen Bahnhof.“ Es gebe zum Beispiel zu wenige Snack-Bäcker – allein am Eingang der Rathaus Galerie sitzt „Backwerk“, sonst gibt es keine Bäcker. Der gesamte „Themenbereich Gastronomie“ müsse in Angriff genommen werden, sagt Koprian. Im Oktober war „Schnitzel Huber“ gegenüber vom Rathaus ausgezogen. Auch „Curry Up“, eine edle Frittenbude, hatte zugemacht. Und die große Eisdiele am hinteren Ende hatte den Wechsel vom „City Center“ zur „Rathaus Galerie“ erst gar nicht mitgemacht – dort zog ein wenig ansehnliches Schuh-Outlet ein.
„Zwei bis drei Jahre“, schätzt Koprian, brauche man Geduld, dann würde die Rathaus Galerie die derzeitigen Schwächen überwunden haben. Er denkt mit seiner Firma auch darüber nach, das Ex-„Saturn“-Ladenlokal baulich aufzuteilen – in drei oder vier Geschäfte. Das sei aber bislang nur eine Idee.
Das alte Management hatte sich stets in Optimismus geübt, was eine Neuvermietung des großen Ladenlokals anging. Zuletzt wurde selbst eine vierwöchige Zwischennutzung durch einen holländischen Weihnachtsdeko-Anbieter während der Adventtage als „Highlight“ angepriesen.
Koprian kennt sich übrigens in Essen aus. In den Achtzigern leitete er das Altenessener Einkaufszentrum (heute „Allee Center“). Später arbeitete er 30 Jahre für den Projektentwickler ECE, wirkte auch am Konzept für den „Limbecker Platz“ mit.