Steele..
Autos gibt’s, die sind so schön und faszinierend, dass sie einem fast den Atem rauben. Oldtimer, historische Fahrzeuge also, die in der Regel lange von der Bildfläche verschwunden sind, sorgen immer wieder für feuchte Hände und glänzende Augen. Wo sie auftauchen, da sind die Menschen hin und weg.
Steele etwa ist seit Jahren so etwas wie eine gute Stube auch für edle Chromjuwelen und andere alte Schätzchen. Bereits zum 27. Mal wird der Kaiser-Otto-Platz am Samstag, 7. September, zu einer zentralen Stelle – für Oldtimer-Besitzer und die zahlreichen Freunde dieser Raritäten auf Rädern.
Seit Anfang der Jahrtausends vertraut der Veranstalter, der Initiativkreis-City-Steele (ICS), auf den Automobil-Club-Verkehr (ACV) und die Versicherungsagentur Brandt, die bei Organisation und Durchführung die nötige Erfahrung und auch alles glänzend im Griff haben. Mit Erfolg, denn was einst als eher überschaubare Oldtimer-Ausfahrt begann, das hat sich längst zu einer der größten Veranstaltungen ihrer Art in der Region gemausert.
Start: Punkt 10 Uhr
Viele haben das vergangene Jahr noch gut vor Augen, als unter dem Motto „50 Jahre ACV“ die Steeler ACV-Classics zur Jubiläums-Tour aufstieg. Allein 90 Fahrzeuge beteiligten sich seinerzeit an der touristischen Zuverlässigkeitsfahrt.
In diesem Jahr geht es erneut um Punkte, Pokale und natürlich die Herzen der Zuschauer, wenn sich am 7. September auf dem Kaiser-Otto-Platz gegen 10 Uhr die Startflagge neigt. Das Feld für die zwischen 120 und 160 Kilometer lange Strecke ist diesmal auf 75 Fahrzeuge limitiert, derzeit laufen die Anmeldungen.
Das Programm ist nichts für Langschläfer, zumal auch alte Autos eine angemessene Warmlaufphase benötigen, um wach zu werden. Morgens zwischen 7.30 und 9 Uhr sammeln sich die Oldtimer-Teams im Startparc „Grendplatz“ zuerst zur Dokumentenabnahme und dann zum gemeinsamen Frühstück auf dem Kaiser-Otto-Platz im eigens geschaffenen Parc fermé, wie der gemeine Motorsportler einen abgeschlossenen Bereich gerne nennt. Dennoch gibt’s auch für alle Nicht-Schwerreichen oder Oldtimerbesitzer die Chance, diese Legenden der Leidenschaft und Klassiker der Automobilgeschichte einmal näher unter die Lupe zu nehmen.
Ist die Fahrstraße eingerichtet und ein gefahrloser Start der teils sündhaft teuren Modelle sichergestellt, treffen sich die Teams zur Fahrerbesprechung. Mit dem 10 Uhr-Glockenschlag der Laurentiuskirche geht der Sieger der zuletzt gewerteten Rallye mit der Start-Nummer 1 auf die Strecke, ab 16 Uhr ist mit der Zieldurchfahrt zu rechnen.
Alle Rallyeteilnehmer werden in verschiedene Parksektionen dirigiert, zum Kaiser-Otto-Platz, zum Brinkerplatz sowie in die Anliegerstraßen Im Kirchspiel und Kaiser-Wilhelm-Straße.
Erneut ist man dann als Zuschauer ganz nahe dran und kann sich tiefenentspannt oder auch zitternd vor Glück von der Faszination Oldtimer gefangen nehmen lassen. Ab etwa 17.30 Uhr werden bei der Oldtimer-Parade, der so genannten „Concourse d´Elegance“, alle teilnehmenden Fahrzeuge und Teams dem Publikum und der Jury präsentiert, die einen Sonderpreis für das schönste Fahrzeug vergibt. Keine leichte Aufgabe, denn schön sind sie ohne Frage doch alle.
Auszüge aus dem Reglement: Die ACV-Classic ist eine Wertungsfahrt für drei- und vierrädrige Veteran-Motorwagen sowie Motorräder bis einschließlich Baujahr 1983, bei der es nicht auf die Erreichung von Höchstgeschwindigkeiten ankommt. Der Ausrichter behält sich vor, von dieser Baujahrsgrenze in Einzelfällen abzusehen. Der Streckenverlauf ist durch ein Bordbuch (Roadbook) vorgegeben, die Einhaltung des Streckenverlaufs wird durch Durchfahrtkontrollen überwacht. Die Veranstaltung findet in zwei Etappen statt, gefahren wird allein auf asphaltierten Straßen und Wegen.
Klasseneinteilung:
Kl. 1: Pkw Baujahr 1945 und älter
Klasse 2: Pkw Bj. 1946-’60
Klasse 3: Pkw Bj. 1961-’70
Klasse 4: Pkw Bj. 1971-‘83
Kl. 5: Motorräder Bj. ‘83 und älter