Essen.. Aufsichtsrat der Theater und Philharmonie verlängert Vertrag von Hein Mulders. Mit ihm bleibt auch Generalmusikdirektor Tomáš Netopil bis 2023.

Hein Mulders, Intendant des Essener Aalto-Musiktheaters und Chef der Essener Philharmonie, bleibt bis 2023 im Amt. Der Aufsichtsrat der Theater und Philharmonie hat den Vertrag des 53-jährigen Niederländers jetzt um fünf weitere Jahre verlängert. Mit Mulders wird auch Generalmusikdirektor Tomáš Netopil (40) bis 2023 in Essen bleiben. „Beide arbeiten sehr gut zusammen“, heißt es aus Aufsichtsratskreisen. Wie zu hören war, soll Mulders den Verbleib des international aufstrebenden Dirigenten auch zum Bestandteil der Vertragsverhandlungen gemacht haben.

Feiert Erfolge mit den Essener Philharmonikern: Generalmusikdirektor Tomáš Netopil.
Feiert Erfolge mit den Essener Philharmonikern: Generalmusikdirektor Tomáš Netopil. © Hamza | Unbekannt

Obwohl Hein Mulders in den ersten drei Jahren seiner Intendanz nicht nur Zuspruch für seine ambitionierte Spielplan-Politik bekommen hat, die manche Besonderheit und Rarität des Repertoires auf die Aalto-Bühne gebracht hat, dafür aber wenige der publikumswirksamen Opern-“Blockbuster“, ist man seitens des Aufsichtsrates vom Erfolg der künstlerischen Neuausrichtung überzeugt. „Ich freue mich für den Aufsichtsrat, dass die exzellente Zusammenarbeit des Intendanten und des Generalmusikdirektors in den nächsten Jahren fortgesetzt wird“, sagt der Aufsichtsrats-Vorsitzende Franz-Josef Britz.

Mischung aus Beliebtem und Besonderem

Mulders und Netopil versprechen für die kommenden Jahre programmatische Kontinuität: „Was mich und mein Team in den vergangenen drei Jahren angetrieben hat, wird unsere gemeinsame Arbeit auch zukünftig leiten: Für eine erstklassige Qualität zu sorgen, Neues zu wagen und Neugierde zu wecken“, sagt Hein Mulders. Ein besonderer Akzent werde weiterhin auf die Werke Mozarts und slawischer Komponisten gesetzt. Und Tomáš Netopil erklärt: „Die Essener Philharmoniker sind ein herausragendes Orchester. Es macht mir Freude, regelmäßig mit Musikern dieser Qualität zusammenarbeiten zu dürfen. Die Philharmonie und das Aalto-Theater sind in den vergangenen drei Jahren meine musikalische Heimat geworden, wo ich mich sehr wohl fühle.“

Für die kommende Spielzeit hat Mulders eine Mischung aus Beliebtem und Besonderem angekündigt, von Giuseppe Verdis „Rigoletto“ bis zu Giacomo Meyerbeers Revolutionsoper „Le Prophète“. In der Philharmonie verspricht Mulders sogar die bislang „strahlkräftigste Saison“ mit großen Namen, als ein Highlight gilt die RuhrResidenz der Berliner Philharmoniker. Eine der fünf Neuproduktionen im Opernhaus wird der Aalto-Intendant mit Hinweis auf die zugespitzte finanzielle Situation der Theater und Philharmonie allerdings nur konzertant herausbringen.