Essen..
Bodenmais im bayerischen Wald ist bei vielen Essenern als Urlaubsziel bekannt. Jetzt bekommt der Ort den ersten RWE-Fanclub in Bayern - dank eines bekennenden Fans, eines findigen Tourimus-Managers und eines engagierten Bürgermeisters.
Ein bekennender RWE-Fan, der nach eigenen Angaben jüngste hauptamtliche Bürgermeister Deutschlands und ein findiger Tourismus-Manager stehen Pate für den ersten Fanclub des Noch-Fünftligisten in Bayern. Beim Saisonfinale am 29. Mai soll dieser Fanclub im Mittelkreis des Georg-Melches-Stadions gegründet werden.
Am Anfang stand Dieter Berger. Der Rot-Weiß-Fan war über eine Anzeige im Stadionheft „Kurze Fuffzehn“ auf den Urlaubsort und RWE-Sponsor Bodenmais im Bayrischen Wald aufmerksam geworden, hatte dort einen Urlaub gebucht und war dort im März auch so weit ganz glücklich - bis er im „offiziellen Ferienort von RWE“ in der Zeitung keine Zeile von den Spielergebnissen seines Vereins fand.
„Wir haben diesen Ball aufgenommen, und dann hat sich alles ganz schnell entwickelt“
Dieter Berger beschwerte sich bei der „Passauer Neuen Presse“. Die Redaktion befreite sich mit einem Konter aus der Defensive und schlug ihren Lesern vor, die Partnerschaft mit dem Traditionsclub „mit Leben zu füllen“ und einen Fanclub im Bayrischen Wald zu gründen.
Das wiederum war eine Steilvorlage für Andreas Lambeck. Der umtriebige Geschäftsführer der Bodenmais Touristik und Marketing hatte schon im Juni 2010 Schlagzeilen gemacht, als er nach der Insolvenz von RWE einen bösen Brief an Oberbürgermeister Reinhard Paß geschrieben hatte. Leseprobe: „Wir aus Bodenmais im Bayerischen Wald werden auch in der 5. Liga als Sponsor zur Verfügung stehen, wenn auch Sie RWE eine echte Chance geben. Mit freundlichen Grüßen.“
„Wir haben diesen Ball aufgenommen, und dann hat sich alles ganz schnell entwickelt“, sagte Lambeck am Montag. „Weil so viele Urlauber aus Essen kommen, hat dieser Fanclub eine absolute Berechtigung.“ Das findet auch der RWE-Vorsitzende Michael Welling: „Bei so viel Interesse an unserem RWE, bei einer so großen Spontaneität bei der Gründung eines Fanclubs können wir uns nur staunend freuen.“