Essen.. Der RVR kauft eine Immobilie in der Kronprinzenstraße und bündelt alle Tochtergesellschaften am Standort Essen. Das bringt 60 neue Arbeitsplätze in die Stadt.

Der Regionalverband Ruhr (RVR) bündelt seine Aktivitäten künftig in Essen. „Wir haben entschieden, unsere Tochtergesellschaften in Essen zusammenzuziehen“, bestätigte am Donnerstag Sprecher Jens Hapke. Konkret betrifft das die Wirtschaftsförderung Metropole Ruhr GmbH (WMR) und die Ruhr Tourismus GmbH. Die Wirtschaftsförderung ist bereits zu Beginn dieses Monats von Mülheim nach Essen gewechselt. Spätestens Anfang 2016 soll auch die Gesellschaft Ruhr Tourismus umziehen, die derzeit ihren Standort noch am Centro in Oberhausen hat. Für Essen bedeutet dies nicht nur eine Stärkung als RVR-Sitz, die Entscheidung bringt auch 60 neue Arbeitsplätze in die Stadt.

Der Regionalverband Ruhr (RVR) ist der Zusammenschluss der elf kreisfreien Städte und vier Kreise im Ruhrgebiet. Seine Aufgaben sind u.a. die Regionalplanung sowie die regionale Wirtschafts- und Tourismusförderung. In Zukunft soll der RVR an Bedeutung gewinnen. Denn die rot-grüne Landesregierung will ihm mit einem neuen RVR-Gesetz mehr Rechte einräumen. Auch sollen die Bürger die RVR-Versammlung, das Ruhrparlament, direkt wählen dürfen.

Bessere Zusammenarbeit ist das Ziel

Der RVR verspricht sich durch die Konzentration am Standort Essen eine bessere Zusammenarbeit innerhalb des Verbandes. „Mit mehreren Standorten in drei Städten ist das schwierig“, so der Sprecher. Um die neuen Mitarbeiter unterzubringen, hatte der Verband in diesem Jahr das Gebäude der Krankenkasse BKK an der Kronprinzenstraße 6 gekauft, unweit des RVR-Hauptsitzes, der sich in der Kronprinzenstraße 35 befindet. „Die Raumsituation in Essen war ohnehin schon angespannt“, begründet Hapke den Immobilienerwerb.

In dem neuen Gebäude werden neben der Wirtschaftsförderung und der Ruhr Tourismus GmbH weitere Abteilungen einziehen, zum Beispiel die Regionalplanung, die Route Industriekultur und der Eigenbetrieb Ruhr Grün. Die letztgenannten sitzen derzeit in einem Nebengebäude an der Gutenbergstraße. Diese Immobilie soll wahrscheinlich im Jahr 2016 verkauft werden, heißt es.

Der Geschäftsführer der WMR, Rasmus Beck, ist froh über den Umzug nach Essen. „In Mülheim haben wir sieben Jahre lang in kleineren Räumen gelebt“, sagte er. Die neuen Räume in Essen hält er für deutlich repräsentativer, um beispielsweise Investoren zu empfangen. Gleichzeitig spare die WMR nunmehr 30.000 Euro Miete im Jahr. „Das Ganze macht für uns auch betriebswirtschaftlich Sinn.“