Essen.. Die neuen Fünf-Euro-Scheine bereiten an Essener Automaten Probleme. Sowohl Fahrkartenautomaten der Bahn und Evag als auch Automaten im Parkhaus weigern sich, das neue Zahlungsmittel anzunehmen. Zumindest die Evag verspricht, dass bald ein Großteil der Automaten den neuen Schein akzeptieren wird.

Seit Anfang Mai sind die neuen Fünf-Euro-Scheine der ‚Europa-Serie’ im Umlauf. Fälschungssicherer sollen sie sein, ihre Echtheit könne weitaus zuverlässiger geprüft werden – und länger halten sollen sie auch. Doch bislang hat sich nicht alles und jeder an die neuen Banknoten gewöhnt.

Mit vier nigelnagelneuen Fünfern begab sich die WAZ in die Innenstadt und: wurde die Scheine an einigen Stellen gar nicht los. Der erste Versuch führt uns in das Parkhaus des Einkaufscenters am Limbecker Platz. 1,80 Euro sind dort zu bezahlen – nach Einschub des neuen Scheines, sagt uns der Automat ‚Banknote wird geprüft’ – wenige Sekunden später spuckt das Gerät den Schein wieder aus. Auch nach mehreren Versuchen haben wir keine Chance, die Parkgebühren mit dem Schein zu bezahlen.

Automaten müssen erst umgestellt werden

An insgesamt 220 Automaten in Essen können Evag-Kunden ihre Fahrscheine kaufen; die 100 neuen Automaten werden derzeit online umgestellt. Das sollte, laut Evag-Sprecher Olaf Frei, in dieser Woche passieren. „80 weitere Automaten müssen von Automat zu Automat angefahren und per Hand umgestellt werden. Dies wird bis nächste Woche beendet sein“, sagt Frei und: „Dann sollten 85 Prozent unserer Automaten den neuen Fünf-Euro-Schein annehmen.“ An den restlichen, den alten Automaten, die besonders an wenig-frequentierten Haltestellen aufgestellt sind, würde, so der Sprecher, noch nach einer Lösung für das Problem gesucht.

Eine Lösung gefunden hat dagegen der Geldprüfautomat an der Shell-Tankstelle an der Hohenzollernstraße. Beim Bezahlen der Tankrechnung nimmt das Gerät mit dem Namen „I-Cash“ die neuen Scheine ohne Murren an. Das Gerät würde sich ständig von alleine aktualisieren, informiert der Tankstellenmitarbeiter.

Zum Ende des Tests kaufen wir uns dann mit dem brandneuen Scheinchen an einem Kiosk noch ein Eis. „Es könnte Spielgeld, aber auch Falschgeld sein“, so die skeptische Reaktion der Kioskmitarbeiterin. Den Schein nimmt sie aber letztendlich an und ist sogar ein wenig stolz darauf, ihn in den Händen zu halten. Wir hingegen sind eigentlich schon froh, dass wir ihn los sind . . .