Essen.. Die Flüchtlingskrise habe den Personalmangel in der Essener Stadtverwaltung nur noch verschärft, sagt der Vorsitzende des Personalrats.
Am Ende der Personalversammlung am Mittwoch in der Grugahalle hatte Kai-Uwe Gaida das Gefühl, dass die Kollegen einen Silberstreif am Horizont wahrgenommen haben. Dabei ist die personelle Situation in der Essener Stadtverwaltung nach wie vor aufs Höchste angespannt, weiß der Vorsitzende des Personalrates. Die Flüchtlingskrise habe den Mangel nur noch verschärft. Auch die Bürger bekommen das längst zu spüren. Vor den kleinen Bürgerämtern in den Stadtteilen stehen sie vor verschlossenen Türen.
250 zusätzliche Stellen, die auf Beschluss des Rates geschaffen werden sollen, könnten nur ein Anfang sein, betont Gaida. Den Worten von Oberbürgermeister Thomas Kufen will der Personalratschef entnommen haben, dass er es nicht anders sieht. Die Frage ist nur, wer finanziert weiteres Personal? Der OB sieht hier angesichts der Flüchtlingskrise Bund und Land in der Pflicht.
Insgesamt 700 zusätzliche Stellen müssten her, rechnet Gaida vor. Vor allem in den Jobcentern, im Sozialamt und im Jugendamt. Aber auch in den technischen Abteilungen der Verwaltung, im Planungsamt und in der Immobilienwirtschaft sei personelle Verstärkung dringend erforderlich. Die Kollegen arbeiteten längst am Limit. (schy)