Essen.. Die kubanische Show „Ballet Revolución“ begeistert im Colosseum mit Athletik und heißen Rhythmen. 19 Tänzerinnen und Tänzer von der Karibik-Insel präsentieren ihr Können - begleitet von einer fulminanten Live-Band. Weitere Vorstellungen laufen bis Sonntag, 16. Februar.
Als der athletische Tänzer sich das knappe Shirt vom Oberkörper reißt und seine Muskeln zur Schau stellt, ist es um die Damen im Publikum geschehen: Unter Jubel und ekstatischen Pfiffen legt der Kubaner einen elektrisierenden Mix aus Ballett, Hip-Hop und Modern Dance aufs Parkett. Scheinbar mühelos wechselt er vom Handstand in den Spagat, dreht Pirouetten und demonstriert seine ungeheure Sprungkraft - ohne auch nur eine Schweißperle zu erzeugen.
Das ist Athletik pur, was an diesem Abend von dem 20-köpfigen Ensemble, das noch bis zum nächsten Sonntag mit seiner Tanzshow „Ballet Revolución“ im Colosseum gastiert, gezeigt wird. Fast alle Tänzerinnen und Tänzer stammen aus der Kaderschmiede „Escuela Nacional De Arte“, DER Tanzakademie auf Kuba. Und sie bringen nicht nur ihr Talent und ihr Können mit, sondern auch ihr unglaubliches Gefühl für Rhythmik und ihre karibische Lebensfreude. Ein Mischung, so spritzig wie ein Mojito mit braunem Rum, Rohrzucker, Limette und erfrischender Minze.
Contemporary Art versetzt mit Ballettelementen
Dabei ist dieser Mix aus Modern Dance, Contemporary Art versetzt mit Ballettelementen fast inflationär, wenn man die Liste der Tanzensembles betrachtet, die derzeit über die Bühnen dieser Welt touren. Doch was die kubanische Show von vielen anderen unterscheidet, ist die Live-Band mit ihren ausgezeichneten Musikern.
Etwas mehr kubanische Rhythmen erwünscht
Doch bei aller Liebe zu aktuellen Charts und gängigen Popsongs - etwas mehr kubanische Rhythmen würden der „Ballet Revolución“ gut stehen. Schließlich wird das komplett aus Kuba stammende Ensemble unter der künstlerischen Leitung der Choreographen Aaron Cash und Roclan Gonzales Chavez mit so Begriffen wie „afrokubanische Tanztradition“ und „karibischer Lebensfreude“ beworben.
Dem P ublikum in dem ausverkauften Colosseum hat’s trotzdem gefallen. Nach knapp zwei Stunden feiert es die Tänzer mit Standing Ovations für eine Show, die sich Extraklasse nennen darf.