Essen-Werden/Steele.. Das Team der Werdener Grillschule „BBQer“ zeigte sein Können auf der Steeler Gourmetmeile. Grillseminare sind online buchbar.


Den Stand von Uschi und Fitti Kluge auf der Steeler Gourmetmeile „Steele à la carte“ zu finden, war nicht schwer. Immer der Nase nach . . . Der Geruch von ihrem frisch-gegrilltem Fleisch wehte in der vergangenen Woche an vier Tagen quer über den Kaiser-Otto-Platz.

Das Team der Werdener Grillschule kredenzte den Gästen einen deftigen Pulled-Pork-Burger mit Krautsalat und Barbecue-Sauce, ein Kanadisches Angus Beef mit Pfefferjus und Polenta sowie Spareribs mit Bohnensalat. Als der erste Teller über die Verkaufstheke ging, hat das Team schon eine Menge Arbeit hinter sich. Salate wurden angemacht, Saucen vorbereitet und das Schweinefleisch für den Burger garte 16 Stunden lang im Smoker. Nicht zu unterschätzen: Der Transport der Geräte und der Aufbau des Standes. Für die Kluges eine neue Erfahrung, war es schließlich ihre erste Teilnahme an einer Gourmetmeile.

Und wie kamen die Werdener nach Steele? Nun, fremd ist der Stadtteil den Kluges nicht; betrieb Fitti Kluge doch vor etwa 30 Jahren ein Raumausstatter-Geschäft in Steele. Der Kontakt zu Léon Finger, dem Vorsitzenden des Initiativkreises City-Steele, bestünde daher schon länger, erzählt Uschi Kluge.

Mit über 300 Kilo Fleisch und schweren Grills im vierstelligen Preissegment hat das Team seinen Stand auf der Gourmetmeile ausgestattet. Dass es sich bei den Geräten nicht um gewöhnliche Holzkohlegrills handelt, versteht sich da von selbst. Die Edelstahlmodelle können weitaus mehr; erreichen binnen 30 Sekunden eine Temperatur von um die 900 Grad. Da werden Männerträume wahr.

Grillen ist keine Männersache mehr

Nicht nur. Auch Uschi Kluge, die ihren Beruf als Kosmetikerin aufgab um ihren Mann mit der „BBQer Werden – Grillschule“ zu unterstützen, kommt ins Schwärmen: „Das Fleisch wird außen leicht kross und bleibt von innen butterweich und saftig.“ Uschi Kluge ist der Beweis, dass Grillen längst nicht mehr eine reine Männerdomäne ist und auch weibliche Herzen am Grill durchaus höher schlagen. Die Frau mit den hellblonden Haaren erzählt von unterschiedlichen Zubereitungstechniken, von gemeinsamen Grillerlebnissen sowie von den verschiedenen Produkten, ganz gleich ob es sich dabei um Fisch, Fleisch, Brot oder Saucen handelt. Und: Das Essen auf einem Grill zu zubereiten hätte natürlich noch einen weiteren positiven Nebeneffekt: „Die Küche bleibt sauber“, lacht Kluge.

Sie spricht aus Erfahrung, denn seitdem ihr Mann die Grillschule in Werden ins Leben rief, wird bei den Kluges fast alles auf offener Flamme zubereitet. Ja, selbst an Heiligabend würde der Grill angeschmissen. Das Spektrum von grillbaren Nahrungsmitteln sei schließlich fast unerschöpflich. Ja, selbst Obst oder Desserts ließen sich zubereiten. Für alle, die sich bislang nur an Bratwürste und Nackensteaks heran getraut haben, hat Fitti Kluge einige Ratschläge auf Lager, die er in seinen Grillkursen weitergibt. Im ehemaligen Restaurant „Esszimmer“ im Löwental fanden die Kurse zum ersten Mal statt, heute gibt Fitti Kluge am Flughafen Essen/Mülheim sowie im Restaurant „Zwölf Apostel am Staadt“ Nachhilfe rund um das Thema Grillen. Für 79 Euro kann das „Basic Grillseminar“ gebucht werden.

Zwar neigt sich der Sommer so langsam dem Ende zu, aber für echte Grillfans herrscht ja anscheinend zwölf Monate im Jahr Grillsaison? Wer mehr über die Werdener Grill- und BBQ-Schule erfahren möchte. Infos auf: www.bbqerwerden.de