Essen-Kettwig.. Vier Delegierte aus der Partnergemeinde Bwagura besuchen für zwei Wochen die evangelische Kirchengemeinde. Gespräche in Kitas und Schulen geplant.


Zwischen Kaffee, Tee, leckeren Brötchen, Gesang und der bekannten Gottesdienstliturgie lernten sie sich am Pfingstmontag näher kennen: die Gäste aus Tansania und die Gemeindeglieder der evangelischen Kirchengemeinde Kettwig. Im Gemeindesaal der Marktkirche wurde ein Frühstücksgottesdienst gefeiert, „eine lockere Art, um unsere kleine Delegation offiziell willkommen zu heißen“, erklärt Pfarrerin Silke Althaus.

Bis zum 26. Mai sind vier Delegierte aus der Partnergemeinde Bwagura in Tansania vor Ort, drei Männer und eine Frau. Pastor Constantine Mugizi war schon einmal in Kettwig, seine Mitreisenden sind zum ersten Mal dabei. Der Austausch mit der afrikanischen Gemeinde – die Partnerschaft besteht seit 1987 – findet auf mehreren Ebenen statt. Man schreibt sich und unterstützt einander. Doch eines der wichtigsten Elemente ist die persönliche Begegnung. „Die Partnerschaft lebt durch reale Kontakte“, betont Althaus.

Diese Kontakte stehen in der Regel unter einem bestimmten Thema. Um „Bildung – in Deutschland und Tansania“ geht es diesmal. Die afrikanischen Delegierten werden Besuche und Gespräche in Kindergärten, Grundschule und Realschule führen. Am Samstag, 21. Mai, findet dazu um 19 Uhr ein offener Abend im Gemeindezentrum Stadtmitte statt, zu dem alle Interessierten eingeladen sind. „Was bedeutet Schule für mein Leben?“: Darüber werden sich in einer Podiumsdiskussion je drei tansanische und deutsche Gesprächspartner austauschen.

Aktuelle Projekte

„Let’s sing together“ heißt es aber zuvor am heutigen Mittwoch, 18. Mai, um 19 Uhr im Saal des Gemeindezentrums. Es wird ein offener Musik-Workshop mit dem Gospelchor und den Gästen aus Tansania stattfinden. Auch hier sind alle eingeladen, die reinschnuppern möchten in deutsche und afrikanische Gospelmusik.

Während des zweiwöchigen Besuchsprogramms haben die Gäste aus Bwagura Gelegenheit, ein wenig Sightseeing zu machen – u.a. wird der Essener Dom besichtigt und eine Fahrt auf dem Baldeneysee unternommen. Es geht aber ebenso um einen Erfahrungsaustausch. Silke Althaus: „Nicht nur die Hilfsprojekte für Bwagua werden angesprochen. Die Menschen aus Tansania interessieren sich genauso dafür, was hier vor sich geht, zum Beispiel die Flüchtlingsunterbringung.“ Ferner stehe eine Begegnung mit Mitarbeitern eines Arbeitslosenprojektes im Essener Norden auf dem Programm.