Essen. Die Bergbaugesellschaft hat den Boden für ihren geplanten Neubau auf dem ehemaligen Kokerei-Gelände bereitet. Im März 2016 sollen die Bauarbeiten beginnen.
Die Kreuzkröten mussten umziehen, bevor die Bagger anrückten. Auf einem Biotop ganz in der Nähe der Koksofenbatterie auf Zollverein sollen sich die unter strengem Artenschutz stehenden Amphibien inzwischen eingelebt haben.
Ihr ehemaliges Reich auf dem weitläufigen Gelände auf der „weißen Seite“ der ehemaligen Kokerei hat die RAG so aufbereitet, dass es bebaut werden kann.
Andere Standorte werden aufgelöst
Ab Frühjahr kommenden Jahres wird hier in unmittelbarer Nachbarschaft der RAG Montan Immobilien der neue Verwaltungssitz der RAG entstehen. Seit Sommer 2013 wurden dafür rund 85.000 Kubikmeter Kokereiboden ausgebaggert. Dass unter der Oberfläche Altlasten schlummern würden, darunter hochgiftige chemikalische Verbindungen, war für Projektleiter Thomas Schürkamp und sein Team keine Überraschung. Insgesamt waren 9500 Kubikmeter Erdreich durch Schadstoffe derart verunreinigt, so dass der Boden entsorgt werden musste auf Deponien, und, bei besonders hoher Belastung, in Verbrennungsanlagen. 8500 Lkw-Fuhren waren dafür notwendig.
4,6 Millionen Euro hat die Aufbereitung der Kokereifläche nach Angaben der RAG gekostet. Drei Millionen waren 2013 veranschlagt worden. Als Nachfolgegesellschaft der Bergbaubetreiber trägt die RAG die Kosten. Bis zu 18 Millionen Euro investiert die Bergbaugesellschaft in ihr neues Bürogebäude. 250 Mitarbeiter bringt die RAG aus Herne mit. Der Umzug ist für Herbst 2017 geplant. Auch die RAG-Stiftung in der Essener Innenstadt packt dann die Umzugskartons, auch sie zieht in den Neubau ein. Essens Wirtschaftsförderer versprechen sich davon den ersehnten Impuls für die wirtschaftliche Entwicklung des Kokereigeländes. Der Boden dafür ist bereitet.