Essen-Werden.. Die Evangelische Kirchengemeinde gibt die Einrichtung an der Heckstraße auf. Träger der neuen Kita wird die Diakonie. Knapp 100 Plätze sind geplant.
Die Kindertagesstätte Pusteblume wird abgerissen: Die evangelische Kirchengemeinde Werden gibt ihre Drei-Gruppen-Einrichtung auf. Das alte Gebäude in der Heckstraße (hinter Haus Heck) ist „in die Jahre gekommen ist und wird den aktuellen Anforderungen nicht mehr gerecht“, lautet die Begründung.
Anstelle dessen wird auf dem Gelände ein komplett neues Haus für einen modernen Kindergarten mit fünf Gruppen errichtet. Geplant sind 75 Plätze für über und 24 für unter Dreijährige. „Dieser Schritt musste aus Dringlichkeitsgründen im vergangenen Herbst beschlossen werden“, berichtet Cornelia Alisch-Hövel, Vorsitzende des Presbyteriums. „Gemeinsam brechen wir Alt ab und bauen Neu auf“ - diesen Satz erkor man zum Projekt-Slogan.
Wohin mit dem Kindergarten während der Ab- und Aufbauphase? In das Übergangsdomizil der KiTa des Evangelischen Krankenhauses am Möllenberg, dessen Geschäftsführung sich sehr entgegenkommend zeigte. „Verlegt“ wurde der Kindergarten in der letzten Woche der Sommerferien. Alisch-Hövel: „Noch wird hier und da geändert und geschoben, aber demnächst ist alles so, wie es sein soll. Die Gruppen bleiben zusammen, die Räume sind freundlich und hell, das Außengelände an der Pattberg-straße und der Bewegungsraum des Krankenhauses stehen uns zur Verfügung“, beschreibt Kindergartenleiterin Monika Littmann die zeitlich befristete Situation.
Ab 1. August 2013 gilt der Rechtsanspruch: Jedes Kind zwischen dem vollendeten ersten und vollendeten dritten Lebensjahr hat einen Anspruch auf frühkindliche Förderung in einer Tageseinrichtung oder in der Kindertagespflege. Die Zusammenlegung der KiTas von Kirchengemeinde und Ev. Krankenhaus in der neuen Spielstätte erfüllt diese Anforderung. Bauherr der neuen Einrichtung ist der Kirchenkreis der Stadt Essen, Träger das Diakoniewerk Essen. Die Stadt Essen garantiert dem Kirchenkreis eine Mietzahlung über 20 Jahre.
„Diese Konstellation hat für alle Beteiligten Vorteile“, argumentiert Cornelia Alisch-Hövel. „Für die Gemeinde, die sich an den Baukosten beteiligt, bleibt die KiTa langfristig erhalten, und sie entlastet ihren Haushalt durch einen geringeren Trägeranteil.“
Nach den neuesten Vorschriftenwird die Kita geplant
„Das neue Gebäude wird voraussichtlich am 1. Januar 2017 bezugsfertig sein“, berichtet Ulrich Leggereit, Geschäftsbereichsleiter Kindertageseinrichtungen beim Diakoniewerk Essen. „Es wird eine zukunftsfähige KiTa und kindgerechte Einrichtung, die den neuesten Erkenntnissen, Vorschriften und gesetzlichen Kriterien entspricht.“ Darin wird es unter anderem einen „Bewegungs- und Schlafraum, eine Wickelkommode und für zwei Etagen einen Aufzug geben“. Das Außengelände misst 990 Quadratmeter und die innere Nutzungsfläche beträgt 905 Quadratmeter.
Das Diakoniewerk Essen ist mit 116 Mitarbeitenden der Träger von neun Kindertagesstätten. Verfügt also über genügend Fach- und Wissenskompetenz, die zur Führung solcher Häuser benötigt werden. „Das sind Verwaltungsarbeiten, die die Kirchengemeinde nicht mehr wahrzunehmen braucht“, betonen Leggereit und Bernhard Munzel, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit bei der Diakonie. „Der Trägerwechsel wird bereits zum 1. August nächsten Jahres - mit Beginn des Kindergartenjahres - vollzogen. Zu diesem Zeitpunkt werden die Verträge mit den Eltern und dem Personal geschlossen.“
Die rund 15 Mitarbeiterinnen werden gemäß der Übergangsregelung mit allen Rechten und Pflichten übernommen. Begrüßende Stimmen zum Gesamtprojekt. „Das Evangelische Krankenhaus Werden bringt seine wertgeschätzte, gute KiTa in das Gesamtprojekt an der Heckstraße ein. Hier werden hoch qualifizierte Kompetenzen gebündelt - zu Gunsten der Kinder.“ So Peter Maraun, Geschäftsführer Ev. Krankenhaus.