Bei einem Wasserrohrbruch an der Prosperstraße ist Samstag früh ein Auto in einen Erdkrater abgerutscht.
Elf Keller liefen voll, als rund 2000 Kubikmeter Wasser aus der geborstenen Leitung strömten, die den Frintroper Wasserturm mit Haushalten in Bottrop verbindet.
Um fünf Uhr früh war Auslieferungsfahrer Thomas Herbst von der Nachtschicht gekommen und hatte es sich in seiner Wohnung vor dem Fernseher gemütlich gemacht, als es an der Tür Sturm schellte und ein Nachbar rief: „Ihr Auto ist gerade abgesoffen!“ Herbst stürmte vor die Tür und konnte zusehen, wie sein Wagen mit der Front voran in einen Krater sank, der sich rund um den Bruch in der 60 Zentimeter starken Leitung auf der Straße gebildet hatte.
Das Auto war auch der erste Einsatzort der Feuerwehr, die von Nachbarn alarmiert worden war. Sie sicherten den Wagen im Tagesbruch mit einem Seil und riefen den Mülheimer Wasserversorger RWW an: Schiebert mal wacker das Wasser ab.
Danach wurde der Einsatz für die rund 30 Feuerwehrleute deutlich entspannter: Das meiste Wasser lief durch die Kanalisation von selbst ab; in einigen Kellern halfen die Löschtrupps den Anwohnern mit Pumpen aus. Während Gas- und Stromversorger eilig ihre eigenen Leitungen überprüften, zogen Helfer des Technischen Hilfswerks den abgesackten Wagen mit Hilfe eines Krans aus dem Erdloch.
„Wegen Unterspülung der Fahrbahn ist die Prosperstraße bis auf Weiteres in beiden Fahrtrichtungen gesperrt“, sagte RWW-Sprecher Ulrich Schallwig. „Eine Umleitung wird ausgeschildert.“
Zu diesem Zeitpunkt hatte sich auch Thomas Herbst wieder entspannt. Vertreter des RWW hatten ihm versichert: Wir kommen auf für den Schaden an ihrem Wagen. Deshalb konnte er auch schon an Nachbarn denken, die es auch schlimm erwischt hatte. „In der Bude gegenüber“, sagt Herbst, „stand das Wasser bierkastenhoch“.