Wäre man mystisch veranlagt, könnte man sagen: Es muss ein Fluch über dem Umbau des Hauptbahnhofs liegen. Unglaublich, was hier in letzter Zeit alles schiefgegangen ist. Nachdem die Baustelle endlich auf der Zielgeraden zu sein schien, kommt nun noch die peinliche Sache mit den Pflastersteinen obendrauf.
Baudezernentin Simone Raskob will Essen mehr Schönheit verpassen, und die Stadt lässt sich das einiges kosten. Nichts dagegen. Aber das darf nicht bedeuten, dass vor lauter Begeisterung der Sinn fürs Praktische verloren geht. Edle Pflastersteine, die nach kurzer Zeit versaut sind - ein Treppenwitz. Gerade am Bahnhof müssen sich Ästhetik und ökologische Korrektheit mit Robustheit paaren. Alles andere sind Schildbürgerstreiche.