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Vom USB-Stick in Büroklammer-Form bis zum Stuhl im Origami-Stil - der Red Dot Award ist für Produktdesigner weltweit das Maß der Dinge. Bei der Preisverleihung im Essener Aalto-Theater feierte sich die Design-Elite am Montagabend selbst.

Deutsch, Englisch, Japanisch und Französisch mischen sich im Essener Aalto-Theater zu einem bunten Stimmen-Wirr-Warr. Die Aufregung bei den internationalen Produktdesignern hält sich allerdings in Grenzen - wer den Red Dot Award erhält, steht schließlich schon seit Wochen fest. Mit mehr als 4000 Einsendungen aus 57 Nationen hat sich die Auszeichnung mittlerweile als weltweit anerkannter Preis für Produktdesign etabliert. Klar, dass sich der Gastgeber der Veranstaltung und Initiator des Preises, Prof. Dr. Peter Zec, seinen großen Auftritt nicht nehmen lässt. Im schneeweißen Anzug und mit Lackschuhen und Einstecktuch in Signalrot betritt er die Bühne - und stimmt auf ein straffes Programm ein.

Immerhin gilt es, die 45 „Best of the Best“ auszuzeichnen. Fast wie bei einer Modenschau werden die zu kürenden Produkte und ihre Firmen präsentiert. Im Hintergrund dröht Musik von The Prodigy oder Bloc Party in Disco-Lautstärke, auf der Leinwand laufen kurze Einspieler, und auf der Bühne wird ein grelles Scheinwerfer-Spektakel veranstaltet. Die Chance auf einen Preis hat nahezu jedes Produkt: So wird das neue Mercedes-Benz Coupe SLS ebenso mit dem begehrten roten Punkt versehen, wie die digitale Bad-Armatur des Düsseldorfer Herstellers Grohe oder die Axt „X Range“ der finnischen Firma Fiskars. Einer der größten Abräumer ist - und das wundert wohl niemanden, Technik-Tausendsassa Apple. Für gleich vier Produkte, wie das iPad und die „Magic Mouse“, erhält das Apple-Design-Team den Red Dot Award.

Etwas Farbe bringt eine neue Kategorie in den Abend: Mit dem „Red Dot Young Professionals“ werden erstmals auch Nachwuchs-Designer ausgezeichnet. 14 Produkte schafften es schließlich, die 31-köpfige Jury, die sich aus hochkarätigen Experten aus aller Welt zusammensetzt, zu überzeugen. „Es war mir sehr wichtig, auch jungen Kreativen die Chance auf den Red Dot Award zu ermöglichen“, begründet Zec die neue Kategorie. So voll wie bei den Jungdesignern wird es erst wieder gegen Ende des Abends auf der Bühne: Die Mannschaft des Baumaschinenherstellers Hilti wird als „Design-Team des Jahres“ ausgezeichnet. Die Freude darüber ist den Liechtensteinern schon auf der Bühne anzumerken. Im Red Dot Museum auf der Zeche Zollverein lassen sie ihrem Jubel dann freien Lauf. Dort geht die After-Show-Party über die Bühne, bei der sogar Cosma Shiva Hagen persönlich hinterm Tresen die „Cosma“-Politans mixt.