Essen. Einen beispiellosen Andrang hat am Morgen die Volkshochschule erlebt: Über 300 Asylbewerber und Migranten wollten sich für Deutschkurse anmelden. Die VHS musste viele abweisen.

Flüchtlinge und Migranten im Essener Stadtgebiet wollen Deutsch lernen: Es gibt eine beispiellos großen Andrang auf Sprachkurse für Zuwanderer. Allein die Volkshochschule (VHS) kommt mit ihren etwa 250 Plätzen in den einfachen Anfänger-Deutschkursen längst nicht mehr hin – das wurde auch am Mittwoch deutlich, beim zentralen Anmeldetermin in der VHS-Zentrale am Burgplatz: Anmeldebeginn war um zehn Uhr, ab sieben Uhr bildete sich vor den Toren der VHS eine lange Schlange. Insgesamt mehr als 300 Männer und Frauen, die meisten Asylbewerber, wollten sich anmelden – allein für die Anfängerkurse. Die Plätze in Kursen, die sich an Fortgeschrittene Deutsch-Lerner richten, werden erst am Donnerstag vergeben.

Andrang auf Deutsch-Kurse der VHS

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Foto: Kerstin Kokoska / FUNKE Foto Services
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„Der Andrang ist doppelt so groß wie im letzten Jahr, doch das war abzusehen“, sagt VHS-Fachbereichsleiterin Heike Reintanz. „In den letzten Monaten hat die Nachfrage nach Sprachkursen erheblich zugenommen.“ Die Volkshochschule hatte ihr Angebot deshalb extra um drei Kurse aufgestockt.

Die meisten Asylbewerber kommen freiwillig

Die meisten Asylbewerber kommen freiwillig, um Deutsch zu lernen. Für sie sind die Sprachkurse in der Regel kostenlos. „Man kann theoretisch auch ganz ohne Papiere kommen“, sagt Heike Reintanz. „Entscheidend ist, dass es noch freie Plätze gibt.“

Doch stadtweit übersteigt die Zahl der interessierten Kandidaten längst das Angebot. „Wir benötigen dringend mehr Kurse für Menschen ohne Vorkenntnisse“, sagt Iris Kaplan-Meys vom Kommunalen Integrationszentrum, das das örtliche Netzwerk von Anbietern von Sprach- und Integrationskursen betreut.

Etwas mehr als ein Dutzend öffentliche und private Träger unterrichten in Essen Flüchtlinge, Asylbewerber und Migranten mit genehmigtem Asylantrag im Fach Deutsch, hinzu kommt bei Integrationskursen Grundlegendes in Sachen Staatskunde und praktisches Alltagswissen, das vor allem bei Behördengängen hilft.

Auch an der VHS war am Mittwochmorgen schnell absehbar, dass die Kapazitäten nicht ausreichen werden: „Einige werden wir abweisen müssen“, kündigte Reintanz an.

VHS-Mitarbeiter, die Arabisch, Kurdisch, Dari (gesprochen in Afghanistan), Persisch, Polnisch und Russisch beherrschen, berieten die Antragsteller und füllten gemeinsam mit den Flüchtlingen die Formulare aus. „Jeder Kursbewerber muss individuell beraten werden“, sagt Heike Reintanz. „Deshalb zieht sich das Verfahren so in die Länge.“ Die meisten Sprachkurse der VHS starten im September.