Essen.. Die Bühne der Pact-Zollverein bietet ein breites Spektrum in der aktuellen Spielzeit . Von Pflanzen-Oase über Tanz-Aufführungen ist alles dabei.
Wieder einmal wird Pact Zollverein seinem Ruf als Bühne für Entwicklungen in Tanz und Performance, Theater, Medien und Bildende Kunst gerecht: Mit gleich drei Uraufführungen, einer Konzert-Performance sowie einer grünen Oase füllt das Tanzzentrum die Spielzeit im Herbst und Winter.
Internationale Künstler zu Gast in Essen
Da ist zum Beispiel die Neuseeländerin Kate McIntosh, die zu einer sensorischen Performance (14./15. Oktober, 20 Uhr) lädt, während Henrietta Horn, langjährige Leiterin des Folkwang Tanzstudios, mit Musik, Tanz und Videokunst experimentiert: „Kaiserkleider“ nennt sie ihr Stück, das am 28. Oktober seine Uraufführung erlebt und einen Tag später erneut gezeigt wird.
Ein weiterer Höhepunkt ist das norwegisch-japanische Duo fieldworks, das für seine bildstarke Performance „The Otherroom“ mit dem Ensemble Musikfabrik zusammenarbeitet. Gemeinsam mit dem Publikum bewegen sie sich am 5. November durch den Pact-Bühnenraum. Tanz, Performance, Musik und Gespräch gibt es auch bei der „Arena Artica“, einem choreografierten Abendessen mit der Ben J. Riepe Kompanie am 8., 9. und 10. Dezember.
Ende November lädt Symposium Impact zu Austausch
Einen intellektuellen Austausch bietet das Symposium Impact , das in dieser Form bereits seit zwölf Jahren bei Pact stattfindet: „Fünf Tage lang, vom 23. bis zum 27. November, stellen sich Informatiker, Naturwissenschaftler, Stadtplaner, Philosophen und Künstler zeitgenössischen Themen und Fragestellungen und tauschen sich dazu aus“, erklärt Stefan Hilterhaus, künstlerischer Leiter von Pact. Für das Publikum finden Vorträge oder Performance-Happenings statt.
Dass Pact Zollverein mit seinem feinen Spartenprogramm nur eine ganz bestimmte Klientel anspricht, ist kein Geheimnis. Vielleicht aber ein Antrieb für das Team, mit einem offenen Angebot ein breiteres Publikum zu gewinnen: Seit August kommen jeden Mittwoch, 16.30 bis 18 Uhr, Eltern und Kinder, Flüchtlinge und Katernberger, ins Foyer zum Café Simpatico, um dort zu tanzen, zu toben und zu spielen.
Kleiner Gartenstaat sammelt Pflanzen von Bürgern ein
„Da beschäftigen wir uns ganz banal mit dem praktischen Leben“, so Hilterhaus, der zu einem weiteren nachbarschaftlichen Treffen einlädt: Vom 17. bis zum 20. November entsteht auf der Pact-Bühne ein kleiner Gartenstaat, eine grüne Oase. Das Projekt wird vom Choreographentrio Mamaza umgesetzt, das sich für den „Garden State“ die Pflanzen von den Essenern ausleihen will. Dafür werden die Künstler von Tür zu Tür laufen, um Kakteen, Palmen oder Usambara-Veilchen einzusammeln und mit den Menschen ins Gespräch zu kommen.