Essen.. Ohne die Hilfe dreier beherzter Frauen hätte ein Wachmann in der Rathaus Galerie nach einer Messer-Attacke noch mehr Blut verloren. Die zufällig anwesenden Zeugen leisteten nach der Tat am Freitag Erste Hilfe. Auch der mutmaßliche Täter wurde nach dem Vorfall am Wochenende im Krankenhaus behandelt.
Der Wachmann, der am Freitag Nachmittag in der Rathaus Galerie in Essen Opfer einer Messer-Attacke wurde, hatte nach der Tat offenbar noch großes Glück. Drei zufällig in der Einkaufspassage anwesende Frauen, nach Angaben der Essener Polizei eine Essenerin und eine Ratingerin, die bei der Johanniter Unfall Hilfe engagiert sind, sowie eine 27-jährige Kamp-Lintforterin, haben dem 39-Jährigen möglicherweise das Leben gerettet: Sie legten dem Mann, der nach dem Angriff stark blutend zu Boden gegangen war, einen Druckverband an und banden schließlich noch den linken Arm ab, um weiteren Blutverlust zu verhindern. Das Opfer befindet sich derzeit in einer Klinik.
Auch mutmaßlicher Täter im Krankenhaus
Im Krankenhaus wurde am Wochenende auch der mutmaßliche Täter behandelt, den die Polizei kurz nach der Tat gegen 17.15 Uhr noch in der Innenstadt vorläufig festnehmen konnte. Der 36-Jährige soll den Wachmann der Essener Sicherheitsfirma ISSA Security mit einem kleineren Messer mit einem oder mehreren Stichen attackiert und dabei lebenswichtige Blutgefäße getroffen haben. Dem Wachmann war es offenbar gelungen, nach dem Angriff noch seinen Schlagstock zu ziehen und so auch den mutmaßlichen Täter zu verletzen.
Die Ermittlungen der Polizei wegen Körperverletzung dauern an. Das Messer ist nach der Tat sicher gestellt worden. Auskünfte über das Motiv des mutmaßlichen Täters sollen die Vernehmungen der beiden Männer, die beide in Essen wohnen, geben. Hinweise auf eine persönliche Beziehung zwischen den Opfer und mutmaßlichem Täter gibt es bislang nicht. Spekuliert wird, dass der 36-Jährige zugestochen haben soll, weil ihn der Wachmann aus der Rathaus Galerie verweisen wollte.