Essen. Sondersitzung im Rathaus am Dienstag. Plan berücksichtigt Prognosen und Entwicklungen und entwirft Szenarien für die künftige Schullandschaft Essens.
Essen erhält nach 14 Jahren erstmals wieder einen umfassenden Schulentwicklungsplan. Bildungsdezernent Peter Renzel stellt den Plan am heutigen Dienstag, 16 Uhr, auf einer Sondersitzung des Schulausschusses im Rathaus vor.
Ein alle Schulformen umfassender Entwicklungsplan, der Bevölkerungsprognosen stadtteilscharf abbildet und somit Szenarien entwirft für die städtische Schullandschaft für die nächsten Jahre, war vor allem von der SPD seit Jahren gefordert worden. Der letzte gültige Schulentwicklungsplan stammt von 1999 und hielt nur bis 2001 vor. Seitdem war lediglich die Grundschullandschaft gezielt an die tatsächlichen Schülerzahlen angepasst worden. Waren es damals noch über 100 Grundschulen, sind es heute noch rund 85 Grundschulen.
Gesamtschule Süd (Stadtwald) läuft aus
Ein entsprechender politischer Auftrag, einen Schulentwicklungsplan zu entwerfen, stammt sage und schreibe aus dem Jahr 2010 — seitdem hat die Schulverwaltung immer nur mit vereinzelten Schulschließungen bzw. Zusammenlegungen reagiert, weil es gar nicht anders ging: Die Gesamtschule Süd (Stadtwald) läuft aus und in Schonnebeck wurde die Schirrmann-Realschule als eigenständige Schule aufgebeben. Sie ist heute Abzweig der Krayer Dinnendahl-Realschule. Ähnliches ist jetzt für die Realschule Kettwig geplant, die Abzweig der Einstein-Realschule (Rellinghausen) wird. Während sich für die Gründung einer städtischen Sekundarschule niemand so richtig erwärmen konnte, schloss die Stadt aus Mangel an Nachfrage Hauptschulen – 2007 gab es noch 13 städtische Hauptschulen, gegenwärtig sind es noch fünf, von denen eine (Bischoffstr., Altenessen) ebenfalls ausläuft, also keine Eingangsklassen mehr bildet.
Der Ausschuss tagt im Ratssaal.