Essen-Werden.. Peter Maraun, operativer Klinikleiter des Evangelischen Krankenhauses, strebt einen festen Verbund mit dem Partner Kliniken Essen-Mitte an.


Sein kleiner persönlicher Steckbrief: Er ist Altendorfer, verheiratet, die Töchter heißen Annika (14) und Nikola (9). Er schätzt christliche Werte und das ehrenamtliche Engagement der Grünen Damen. Seit Juli ist Peter Maraun operativer Klinikleiter des Evangelischen Krankenhauses Werden, als Sekretärin steht ihm die stets freundliche Christel Hortian zur Seite. Und der 43-Jährige hat sich manches vorgenommen.

„Ich möchte einiges bewegen.“ Einvernehmlich mit Geschäftsführer Horst Defren, der gleichzeitig auch die Kliniken Essen-Mitte leitet, wozu das Huyssens-Stift in Huttrop und das Steeler Knappschaftskrankenhaus gehören. Partner ist man schon, „wir streben mittelfristig aber eine echte Fusion dieser Häuser an, die Planung ist im Gange“ sagt Maraun, der „gesundheitslastige“ Bankbetriebswirt, der seit fünf Jahren im Krankenhausmanagement für kirchliche Träger und seit 21 Jahren überhaupt im Gesundheitswesen tätig ist.

„Wir sind mit hochspezialisierter Medizin ausgestattet, wollen daraus eine innere Wertschöpfungskette bilden. Die kommt dem Patienten zugute, der gemäß seines Krankheitsbildes dorthin verlegt werden kann, wo ihn die höchste Gesundheits-Qualität erwartet.“

Maraun setzt auf „Top-Qualität in Medizin und Pflege“, auf „Ressourcensteuerung statt Personalabbau“. Er will die „Vernetzung intensiv nutzen“. Wichtig für ihn, der beim SV Altendorf 09 joggt: „Bei einem christlichen Krankenhausträger als Wertegarant müssen die Finanzen im Hause bleiben, im Gegensatz zum Shareholder“. Sein Credo: „Das christliche Menschenbild muss sich in der medizinischen Versorgung spiegeln.“

Der Krankenhausverbund will auch im Verwaltungsbereich Synergieeffekte erzielen: etwa in der Finanz-, Personalabteilung, im Qualitätsmanagement sowie in der Haustechnik (Aufzüge, Energie, Sicherheit), wo es um Optimierungsprozesse und mehr Steuerungsmöglichkeiten beim Kostenmanagement geht. „Seit Jahren liegt unser Krankenhaus in der Bewertung der Weiterempfehlungen seiner Patienten konstant über dem Bundesdurchschnitt“ hebt Peter Maraun hervor. „Das ist eine Herausforderung, den medizinischen und pflegerischen Standard zu halten.“ Überregional gestandene Mediziner seien im Hause tätig. Und man habe auch Alleinstellungsmerkmale, etwa die Orthopädie, der einzige Maximalversorger für Knie, Hüfte und Schulter in Essen, der von unabhängigen externen Prüfern regelmäßig begutachtet und zertifiziert werde. Die Augenheilkunde, die einen deutschlandweiten guten Ruf genieße, erhält neue Geräte im Werte von bis zu 200 000 Euro.

Eine medizinische Geräteausstattung ist auch für die Kardiologie und Orthopädie vorgesehen. Maraun: „Ein breites Behandlungsspektrum nimmt auch die 2014 gegründete Geriatrie ein, die sich hervorragend etabliert hat. Die Nachfrage ist sehr groß.“

Krankenhauseigener Kindergarten

„Wir wollen unsere Marktposition und den guten Ruf unseres Hauses ausbauen, langfristig erhalten und durch das angestrebte Verbundsystem stabilisieren“, bekräftigt der Fan von Rot-Weiss Essen die Ziele des Evangelischen Krankenhauses. Der Aufsichtsrat habe auch eine neue Multi-Media-Ausstattung (TV, Radio, Telefon, Hauskanal) genehmigt, worüber die Patienten auch über ihre Termine informiert werden. Zudem werde der Raum der Stille neu gestaltet.

Und dann der krankenhauseigene Kindergarten. „Der hat zur Zeit willkommene Gäste.“ Es ist der Nachwuchs aus dem Evangelischen Kindergarten in der Heckstraße, dessen Gebäude gerade neu errichtet wird. „Am 1. August werden dort beide Kindergärten zusammengelegt unter Trägerschaft des Essener Diakoniewerks.“

Trotzdem er auch noch Aufsichtsrat einer Wohnungsgenossenschaft und Kuratoriumsmitglied einer Stiftung ist, nimmt sich Peter Maraun viel Zeit für die Familie, verreist mit dem Wohnmobil nach Holland und an den Niederrhein. Gerne bei Sonnenschein . . .