Essen-Rüttenscheid.. Das von der Stadt angesichts von geplanten 1000 neuen Wohnungen in Auftrag gegebene Verkehrsgutachten wird der Politik im August vorgelegt.


Das Verkehrsgutachten, das die Stadt im Zuge des geplanten Neubaus von rund 1000 Wohnungen in Rüttenscheid in Auftrag gegeben hat, soll im Juni durch das externe Aachener Planungs- und Ingenieurbüro BSV vorgelegt werden. Nach den Ferien, Anfang August, stellt die Stadt es dann den politischen Gremien wie der Bezirksvertretung II zur Verfügung. Erst danach können die Bebauungspläne für die verschiedenen Groß-Projekte in Rüttenscheid auf den Weg gebracht werden.

Das teilte die Stadt auf Anfrage mit. Demnach führe das Planungsbüro zurzeit noch Interviews mit den benachbarten Anliegern und Händlern. Damit kommt die Stadt ihrem Versprechen nach, auch Bürger in die Planungen mit einzubeziehen. Bei der bereits erfolgten Untersuchung wurde das Umfeld der geplanten Bebauung unter die Lupe genommen, also die Verkehrsströme zwischen der A52 sowie der Alfred-, Martin-, Franziska- und Müller-Breslau-Straße. Ursprünglich hatte die Stadt nach den Osterferien mit ersten Ergebnissen gerechnet. Dass es nun zu einer leichten Verzögerung komme, sei nicht weiter schlimm.

Gutachten bildet Grundlage für die Bebauungspläne

„Das Gutachten ist Grundlage für die Bebauungspläne aller anstehenden Neubau-Projekte. Die meisten stehen aber noch ganz am Anfang, bis zur Fertigstellung dauert es noch anderthalb Jahre. Darüber hinaus sind die Investoren im Bilde“, sagte Hannah Hettinger, Pressereferentin der Stadt.

Bürger und auch Stadtteilpolitiker hatten das Gutachten gefordert, um zu prüfen, wie sich der mit den Neubürgern erwartete Anstieg der Pkw-Anzahl in Rüttenscheid auf den Verkehr auswirkt.

Rolf Krane, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Rüttenscheid, mahnt eine Mindestquote für die zu schaffenden Parkplätze an: „Ich habe keine Bedenken, dass sich die Neubebauung auf den Verkehrsfluss auswirkt – die zu bebauenden Flächen wie ehemals Holz Conrad und die Spedition Pass & Cie haben früher vermutlich für mehr Verkehr gesorgt. Vielmehr denke ich aber, dass ausreichend Parkraum geschaffen werden muss, beispielsweise in Tiefgaragen. Es steht zu erwarten, dass manche Neubürger mehr als ein Auto haben. Hier ist es auch Aufgabe der Politik, darauf zu achten, dass genug Stellflächen geschaffen werden.“