Essen-Werden. Ute Somborn hat ihr Haus im Essener Süden sehr britisch eingerichtet. Wie sie sich ein Stück ihres Sehnsuchtslandes nach Werden geholt hat.

Essen oder doch London? Wer das Haus von Ute Somborn und ihrer Familie in Werden betritt, kann schonmal durcheinander kommen, wo es eigentlich genau steht. Denn innerhalb der vier Wände geht es „very British“ zu. Ute Somborn hat eine Vorliebe für den Einrichtungsstil auf der Insel. Ein Jahr lang hat sie mit ihrer Familie in England gelebt, und eigentlich wäre sie gern länger geblieben. Doch für die Familie mit vier Kindern ging es zurück ins Ruhrgebiet. „Um die Sehnsucht zu stillen, habe ich hier ein kleines England geschaffen“, sagt Ute Somborn.

Und das ist ihr gelungen. Wer hereinkommt, fühlt sich direkt ins Vereinigte Königreich versetzt. Kein Wunder eigentlich, denn viele Möbelstücke, Textilien und Deko-Artikel stammen von dort. An der Wand im Flur hängt ein Stadtplan von London, das Sofakissen trägt den Union Jack, im Bücherregal steht eine Ausgabe von „Sherlock Holmes“ und die Küche könnte auch Teil eines englischen Landsitzes sein. „Ich habe schon als Kind alles Britische geliebt. Woher das kommt, kann ich gar nicht genau sagen“, meint Ute Somborn.

Familie zog aus England zurück nach Werden

Ihre Sehnsucht nach der Insel lässt sich trotz der authentischen Einrichtung zuhause in Essen aber dann doch nicht zu hundert Prozent stillen. Jeden Sommer reist die Familie nach Großbritannien. Gemeinsam haben sie schon viele Regionen der Insel entdeckt und ein Jahr lang in der Nähe von Oxford gelebt. Dort kam auch die jüngste Tochter vor elf Jahren zur Welt. Eine besondere Liebe hat Somborn in den vergangenen Jahren zum Nationalpark Yorkshire Dales im Nordwesten Englands entwickelt. „Es ist landschaftlich unglaublich schön dort“, sagt sie.

Blick in die Wohnzimmer der anderen: So wohnt Essen

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Auf den Reisen ersteht die 45-Jährige immer wieder neue Deko-Artikel und sammelt Ideen für ihr Zuhause in Werden. Das Haus wurde Ende des 19. Jahrhunderts erbaut und gehörte einer Tuchmacherfamilie. 2013 kauften Somborn und ihr Mann das Haus. Zuvor wurde es als Appartement-Hotel genutzt und hat deshalb zur Freude der Kinder im Alter von 11, 14, 17 und 24 Jahren viele Badezimmer. Nach dem Kauf gab es viel zu tun, bis die Immobilie den heutigen britischen Charme versprühte.

Essenerin berät in Sachen Inneneinrichtung

„Durch die Renovierung habe ich gemerkt, wie sehr mir die Inneneinrichtung liegt“, sagt Somborn. Vor einem Jahr machte sie sich als Einrichtungsberaterin selbstständig und startete ihren Instagram-Account @homeflow-interiors – um die Privatsphäre ihrer Familie zu schützen, nutzt sie dafür ihren Mädchennamen Somborn. Sie gibt Einblicke in ihr eigenes Haus und bietet all jenen Hilfe an, die weniger sicher sind bei Fragen der Inneneinrichtung. Dabei hilft ihr das Gespür für Farben und Formen, das sie durch ihre Ausbildung im Modedesign hat.

„Das Wichtigste ist für mich, dass man sich zuhause wohl fühlt und es praktisch eingerichtet ist“, sagt Somborn. Schließlich verbringe man einen Großteil des eigenen Lebens zuhause. Das alles möglichst griffbereit ist, ist für Somborn vor allem in der Küche wichtig. Dort kocht und backt sie gerne für Familie und Gäste, oftmals fällt auch das Menü britisch aus. Und gerne lädt sie Freundinnen im Sommer zur Tea Time in den Garten ein, natürlich stilecht mit englischem Tee, Sandwiches, Scones und Marmelade.

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