Essen-Rüttenscheid. In Essen-Rüttenscheid wird aus einem alten Bahngleis eine neue Radtrasse. Jetzt zeigt sich, dass Planer offenbar etwas nicht bedacht haben.
Beim Umbau des Rommenhöller Gleises zu einer Radtrasse soll eine weitere Änderung erfolgen. Nachdem schon ein zusätzlicher Zaun beschlossen wurde, um den Zufahrtsweg für die angrenzenden Kleingärtner zu sichern, soll nun noch ein Gehweg entstehen.
Radfahrer und Fußgänger sollen sich nicht ins Gehege kommen
Diese Forderung erhebt die Bezirksvertretung II. Schon seit längerem hatte Rolf Krane, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Rüttenscheid zu klären versucht, ob bei der aktuell geplanten Trasse mit einer Breite von drei Metern eine gemeinsame Nutzung von Fußgängern und Radfahrern vorgesehen ist. Denn das wäre eine Verengung im Vergleich zur Grugatrasse, die ausgebaut wird: drei Meter für Radfahrer, zwei Meter für Fußgänger. Nun habe es zunächst geheißen, das auf dem Rommenhöller Gleis zu Verfügung stehende Grundstück lasse nur drei Meter zu. Dann sei davon die Rede gewesen, für Baugeräte brauche man entsprechenden Platz. Nun habe sich aber herausgestellt, dass der RVR die Grugatrasse als Radhauptverbindung eingestuft habe, wohl aber nicht das Gleis mit einer Länge von 860 Metern.
Radtrasse soll auch eine höhere Einstufung im Wegenetz bekommen
Nun soll nach Beschluss der Bezirksvertretung sich die Stadt darum kümmern, dass auch diese Strecke entsprechend eingestuft werde, berichtet Bezirksbürgermeister Hans-Werner Huch. Zugleich soll sie sich aber auch bemühen, den Gehweg anzulegen und zwischen ihm und dem eigentlichen Radweg einen Grünstreifen zu schaffen. Auf diese Weise sollen sich Radfahrer und Fußgänger nicht ins Gehege kommen. Die notwendigen Gelder könnten aus dem Topf für den Rad-Entscheid genommen werden, der für solche Maßnahmen vorgesehen sei. Dazu habe bereits die CDU eine Anfrage im Verkehrsausschuss gestellt. Nach Aussage von Christina Waimann, Sprecherin von Grün und Gruga, wird derzeit der Bau eines Gehweges geprüft und die Kosten errechnet.
Wegen der Höhe der Investition war der Umbau des Rommenhöller Gleises zunächst umstritten, kostet dieser doch 1,14 Millionen Euro, inklusive Sanierung der Eisenbahnbrücke an der Witteringstraße. Zudem führten Kritiker das Argument ins Feld, es bestehe doch schon in unmittelbarer Nähe, an der Müller-Breslau-Straße, ein Radweg. Ein weiterer werde nicht zwingend gebraucht.