Essen-Rüttenscheid. Vor drei Jahren hat Güllü Kuş das Café Ay´sel in Rüttenscheid übernommen. Jetzt schließt sie es. Was die Gründe sind und wie es weitergehen wird.
Im Jahr 2019 hatte die damals 23-Jährige Güllü Kuş das Café Ay´sel auf der Rüttenscheider Straße übernommen und den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt. „Schweren Herzens“, so sagt sie, habe sie sich jetzt dazu entschieden, ihr Café abzugeben. Die Gründe seien privat: Die Gastronomin will sich neuen Herausforderungen stellen.
Im Café Ay´sel wurden neben italienischem Kaffee verschiedene Spezialitäten sowie eine täglich wechselnde Kuchenauswahl angeboten. „Ich bin definitiv mit einem lachenden und weinenden Auge gegangen“, sagt Kuş, die ausschließlich positiv auf die letzten drei Jahre zurückblickt. Für sie sei es allerdings der richtige Zeitpunkt gewesen, diesen Schritt zu gehen, um sich selbst weiterzuentwickeln und ihr Leben neu zu gestalten.
Gutes Verhältnis zu den Gästen erschwert den Abschied
Besonders das familiäre Verhältnis zu den Gästen betont die junge Café-Inhaberin, die sich mit Abgabe des Cafés hauptberuflich aus dem Gastronomiebereich zurückzieht. Ihre Gäste seien wie eine zweite Familie gewesen, weswegen auch die Kunden traurig über das Ende des Cafés an der Ecke zur Florastraße seien. Das Café sei bereits an die neuen Eigentümer übergeben worden. Dem Vernehmen nach soll ein neues veganes Lokal dort einziehen.
Kuş sieht die Übergabe nicht negativ, sondern als eine neue Chance, die sich ihr auftut. Sie erzählt, dass sie das Ende auch als Neuanfang sehe. Die Erfahrungen, die sie während der Leitung des Cafés sammeln konnte, könne sie auf „ihrem weiteren Lebensweg integrieren“, erzählt Kuş: „Ich freue mich, alle in Zukunft auf der Rü wieder zu begegnen - dieses Mal lediglich privat.“