Essen. Ein Arbeiter ist am Sonntagabend bei Gleisarbeiten am Hauptbahnhof Essen gestorben. Eine S-Bahn erfasste ihn. Die Polizei Essen ermittelt.

Ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn ist bei Gleisarbeiten in Essen am Sonntagabend gestorben. Eine S-Bahn erfasste den 67-Jährigen am Sonntagabend um 23.15 Uhr nahe des Hauptbahnhofs im Tunnel vor Gleis 10. Weitere Personen wurden dabei nicht verletzt. Mitfahrende der S-Bahn konnten evakuiert werden, wie die Polizei mitteilte.

Essen: Arbeiter bei Gleisarbeiten von S-Bahn erfasst und tödlich verletzt

Wie die Feuerwehr am Montagmorgen berichtete, mussten die 20 Arbeitskollegen des Getöteten, der Lokführer und einer der Reisenden in der S-Bahn durch mehrere Notfallseelsorger betreut werden. Die Einsatzkräfte begleiteten die Fahrgäste zum Hauptbahnhof.

Die S-Bahn-Strecke war bis 1.17 Uhr gesperrt, so dass es zu erheblichen Verspätungen kam. Die Unfallursache ist noch unklar. Das Polizeipräsidium in Essen ermittelt.

Nach Angaben der Deutschen Bahn handelte es sich bei dem Bautrupp um Beschäftigte einer Drittfirma, die Arbeiten an einer Weiche durchführen sollten. Sie sollten um 23.30 damit beginnen. Bereits um 23.15 kam es zu dem tragischen Unfall.

Die Bahn erklärte auf Nachfrage, dass die Sicherung von Mitarbeitenden im Gleisbereich grundsätzlich höchste Priorität habe. Sowohl das hauseigene Personal als auch beauftragte Firmen werden umfassend über die Gefahren aufgeklärt, sagte ein Sprecher am Montag.

So würden vor Bauarbeiten Regelungen zur Sicherheit des Bahnbetriebs und der dort eingesetzten Mitarbeitenden schriftlich in einer sogenannten Bau- und Betriebsanweisung (Betra) festgelegt.

Bei der S-Bahn, die den 67-Jährigen erfasst hat, handelte es sich um die S 1 mit der Zugnummer 31192, die unterwegs von Dortmund Hbf nach Solingen Hbf war. In dem Abschnitt, in dem es zu dem tödlichen Unfall kam, sei eine maximale Höchstgeschwindigkeit von 120 Stundenkilometern zulässig. (nb/j.m.)